Apulisches Olivenbrot – Pane pugliese alle olive
Nicht viele Landesküchen sind für die Qualität und Vielfalt ihrer Produkte so bekannt wie die Italienische.
Auch Landbrote zählen zu den herrlichen Köstlichkeiten, die die verschiedenen Regionen Italiens zu bieten haben. Ganz unten, an der Ferse des italienischen Stiefels, im Südosten Italiens, liegt die Region Apulien. Hier entstand und entsteht bis heute eines der besten Brotmehle Italiens. Das dazu passende Rezept für ein unwiderstehlich leckeres Olivenbrot, liefert die Region gleich mit.
Für die Herstellung des mit schwarzen Oliven veredelten Brotes, verwendet man einen Vorteig, »Biga« genannt. Dieser ist sehr leicht und schnell mit einer kleinen Menge Hefe und Mehl zubereitet und muss vor der Weiterverarbeitung 14–18 Std. bei Raumtemperatur gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Die weitere Herstellung des »Pane pugliese alle olive« ist Bäckerhandwerk pur und bereits bei der Zubereitung eine reine Freude bzw. Vorfreude auf das fertige Brot.
Wir haben das Brot puristisch mit Olivenöl und Salz, mit Tomaten und ein wenig Salz sowie mit Sardellen und Olivenöl genossen. Der pure Genuss!
Zu »Apulisches Olivenbrot – Pane pugliese alle olive«, passen – je nach ge;wählter Beilage auf dem Brot – ein kräftiger Chardonnay oder würzig-fruchtiger Primitivo. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Vorteig (Biga):
Das benötigt man zusätzlich:
Für den Hauptteig:
Unsere Empfehlung: Hochwertiges Mehl, Pasta, viele weitere gute Zutaten sowie Koch-Utensilien findet man bei:
1.1) Trockenhefe mit lauwarmen Wasser verrühren. Nach 10 Min. das Mehl zufügen und sorgfältig mit der in Wasser aufgelösten Hefe vermengen.
1.2) Den »Biga« zu einer Kugel formen und in eine dünn mit Olivenöl ausgefettete Schüssel legen. Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und den Vorteig bei Zimmertemperatur für 14–18 Std. gehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Den Teig dabei vor kalter Zugluft schützen und nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen.
2.1) Nachdem der Vorteig fertig ist, geht es mit der Herstellung des Hauptteiges weiter. Dazu zunächst die Oliven abbrausen und trocknen. Mit einem scharfen Küchenmesser in der Mitte kreisförmig einschneiden und die beiden Olivenkappen durch gegenläufige Drehung vom Kern lösen. Das geht bei vollreifen Oliven ganz einfach. Olivenfleisch danach in Ringe schneiden. Restliche Zutaten für den Teig bereitstellen.
2.2) Ein Drittel des lauwarmen Wassers in eine große Schüssel geben. Trockenhefe hineinrühren und wie bereits beim Vorteig 10 Min. warten, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Danach die Hälfte des Vorteigs, ein Drittel des Mehls und das Salz hinzufügen. Alle Zutaten mit einem Spatel sorgfältig vermengen.
2.3) Ab hier, haben wir die Aufgabe des Teigknetens unserer Küchenmaschine übergeben: Nach und nach das restliche Mehl, den Vorteig und lauwarmes Wasser zugeben. Küchenmaschine dabei auf langsamer bis mittlerer Stufe laufen lassen. Alle Zutaten zu einer konsistenten Teigmasse verarbeiten.
2.4) Olivenringe hinzufügen und den Teig noch weitere 8–9 Min. durcharbeiten. Am Schüsselrand haftende Teigreste mit dem Spatel lösen. Sobald bis sich eine Teigkugel gebildet hat, die nicht mehr nicht mehr am Schüsselrand klebt, ist der Teig fertig.
3) Arbeitsfläche bemehlen. Teigkugel daraufsetzen, mit den Händen plätten und rundherum zur Mitte hin umfalten und plätten. Teigmasse um 90 Grad drehen und Vorgang rythmisch – 2–3 Min. lang – wiederholen. Klebt der Teig an den Händen oder der Arbeitsfläche, ist es hilfreich, ihn noch mit etwas Mehl zu bestäuben.
4) Einen EL Olivenöl in eine Schüssel geben. Teig in die Schüssel legen und mit den Händen darin wenden bis er gleichmäßig mit Öl überzogen ist. Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur für 3 Std. an einem zugfreien Platz ruhen lassen
5) Nach der Ruhezeit, Arbeitsfläche und Hände erneut mit Mehl bestäuben. (!) Bei diesem Arbeitsschritt, ändert sich unsere Knetmethode: Teig mit den Handflächen auf ca. 4–5 cm flachdrücken. Mit beiden Händen den hinteren, zum Körper gewandten Teigrand aufnehmen. Daumen dabei waagerecht und parallel so vor dem Körper halten, das sich die Daumenspitzen berühren. Ein Drittel des Teigs nach vorne umfalten und den Teig wieder in seine ursprüngliche Lage zurückdrücken. Diesen Vorgang noch zweimal wiederholen. Teig wie in Arbeitsschritt 3 um 90 Grad drehen und noch dreimal auf diese Art und Weise durcharbeiten. Das hört sich komplizierter an, als es ist! ;-) Auch hier wieder Arbeitsfläche und Hände erneut mit Mehl bestäuben.
6) Teig nach dem Kneten in eine Kugelform drücken, mit einer umgedrehten Schüssel abdecken und noch einmal eine ganze Stunde gehen lassen.
7) Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Backstein mindestens 30 Min. vor dem Backen auf der mittleren Schiene in den Ofen legen. Teigschaufel bemehlen, Brotteig darauflegen und mit kurzen, ruckartigen Vor- und Rückwärtsbewegungen auf den Backstein rutschen lassen. Nach 3 Minuten Backzeit, Temperatur auf 200 Grad reduzieren. Olivenbrot danach noch weitere 40 Min. backen.
8) Apulisches Olivenbrot nach dem Backen auf einem Tortengitter abkühlen lassen.
Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp: Will man das Brot nach dem Backen nicht komplett verbrauchen, lässt sich der nicht verwendete Teil auch prima einfrieren. Wird es bei erneutem Verzehr noch einmal sehr heiß aufgebacken, schmeckt es mindestens genau so gut – wenn nicht gar besser – als beim ersten Mal.
Mehl bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Und Khorasan-Weizen?
Khorasan besitzt gegenüber konventionellen Sorten einen wesentlich höheren Eiweißanteil um bis zu 30–40 Prozent. Zudem verfügt Khorasan über einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren sowie über eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen. Zink, Phosphor, und bis zu 30 % mehr Magnesium – essentiell für Herz- und Kreislauf – als in anderen Getreidesorten, sind in dem Urkorn enthalten. An Vitaminen sind vor allem Vitamin E sowie Vitamine der B-Familie (B1 und B2) zu nennen.
Bemerkenswert ist außerdem der hohe Gehalt an Selen – ein Spurenelement, welches unser Immunsystem stärkt und in Kombination mit bestimmten Vitaminen der Bildung von freien Radikalen entgegenwirkt. Gemäß einiger Herstelleraussagen, soll das Getreide zudem für Menschen mit leichter Gluten-Unverträglichkeit problemlos konsumierbar sein. Mir sind diesbezüglich jedoch noch keine wissenschaftlichen Studien bekannt, sodass ich diese Aussage aktuell weder bejahen noch verneinen kann.
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter inzwischen von ihrem schlechten Ruf „freigesprochen“ worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten.
Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Plus punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Butterschmalz alias Braune Butter alias Nussbutter alias Ghee
Wie Claudia und Jürgen auch in ihrem Workshop Braune Butter selber machen » schreiben, gibt es viele Namen für »Braune Butter«, der vom Milcheiweiss befreiten (geläuterten) Variante der Basisbutter. Um den Begriff »Ghee«, wird seit einiger Zeit ein Hype gemacht, dabei handelt es um nichts anderes als eben Braune Butter.
Mit dem Begriff »Ghee« ist allerdings auch eine Lebensphilosophie verbunden. Das hat auch die Industrie erkannt und so kommt es, dass man »Ghee« im Verkaufsregal meist höherpreisig vorfindet als eben »ordinären« Butterschmalz. Greifen Sie in diesem Fall also ruhig zum Butterschmalz, artgerechte Freilandhaltung zur Erzeugung des Rohstoffs Butter vorausgesetzt, ist dieser eine ebenso gute und zudem preiswertere Wahl.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Wenn es in der Pfanne raucht, ist das ein untrüglicher Hinweis darauf, dass die maximal nutzbare Brattemperatur des Öls oder Fetts überschritten wurde. Dieser Zustand wird als »Rauchpunkt« bezeichnet, gemessen wird die kritische Temperatur in Grad Celsius.
Mit viel Rechercheleistung hat das Team von "Gernekochen – Mit Wein genießen" eine Tabelle mit den am häufigsten verwendeten Ölen und Fetten zusammengestellt. Was geht und was nicht?
Unsere »Brattemperaturen für Öle und Fette-Tabelle« liefert die Antworten und einen aufschlussreichen Überblick.
Sechsteilige Artikelserie von Oenologin und Wein-Journalistin Nikoleta Makrionitou
Feta, wer kennt ihn nicht? Ohne zu übertreiben, kann man – neben Ouzo und Retsina – Feta als weltweit bekanntes Wahrzeichen Griechenlands bezeichnen. Aber natürlich hat Griechenlands Käselandschaft weit mehr zu bieten als nur ein einzige Käsesorte. Unsere Artikelserie liefert eine kleine Auswahl der weiteren Sorten.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!