Rheinischer Sauerbraten Original-Rezept bzw. Sauerbraten Rezept klassisch:
Unser Rezept zeigt detailliert die einzelnen erforderlichen Arbeitsschritte, sodass auch Kochanfänger in den Genuss von »Omas rheinischem Sauerbraten« kommen können.
Um seinen charakteristischen zart-mürben Geschmack zu erhalten, muss der Sauerbraten mehrere Tage – besser eine ganze Woche – eingelegt werden. Das Gericht erfordert also eine Vorbereitung. Die erledigt man am besten am Wochenende davor.
Traditionell wird Rotkohl dazu gereicht. Wie man leckeren Rotkohl selber machen kann, verrät unser Rezept ebenso. Noch ein leckeres Sößchen dazu und ... bitteschön, es ist angerichtet!
Rheinland trifft Vogtland
Statt den sonst üblichen Kloßvarianten, haben wir uns bei unserem Sauerbraten für Erzgebirger Wickelklöße » entschieden, die aus gebackenen Kartoffeln als Hauptzutat und einer herzhaften Füllung aus Zwiebeln, Räucherspeck und Petersilie zubereitet werden. Sensationell lecker!
Zu »Rheinischer Sauerbraten Originalrezept«, harmoniert ein fruchtiger Spätburgunder ganz prächtig. Zur Hirsch-Variante darf es dann an Festtagen auch mal ein besonders edles Tröpfchen sein. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Optional, zum Abschmecken der Bratensauce:
Für die Marinade:
Für die Mehlbutter:
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander verkneten und ins Eisfach stellen.
Zusätzlich benötigt man:
Gernekochen – Mit Wein genießen-Tipp:
Unser Sauerbraten-Rezept lässt sich zur Jagd- bzw. Wildsaison auch als »Hirschsauerbraten« variieren. Dazu einfach das Rindfleisch gegen
ersetzen. Die Bratensauce entsprechend mit
zubereiten und abschmecken.
1) Gemüse putzen, waschen und schälen. Beim Lauch nur den zarten Teil des Grüns verwenden, den dunkelgrünen Rest sowie das harte, weiße Lauchende abtrennen. Gemüse in ca. 2–3 cm große Scheiben schneiden. Gemüsezwiebel ungeschält quer halbieren.
2.1) Gemüsezwiebel auf hoher Temperatur in einer Eisenpfanne ohne Fett goldbraun rösten. Zwiebelhälften danach mit Schale zum Gemüse in den Sud geben. Das verleiht der Marinade und späteren Sauce herrliche Röstaromen.
2.2) Sud mit allen Zutaten einmal kräftig aufkochen, Hitze runterschalten und noch weitere 10 Min. sieden lassen. Topf von der Kochstelle ziehen und Marinade abkühlen lassen.
3) Rindfleisch in die abgekühlte Marinade geben, Deckel auflegen und den Braten mindestens 5 Tage (besser 7–10 Tage) zum Marinieren bzw. Beizen an einem kühlen Ort stellen. Fleisch einmal am Tag wenden.
4) Rheinischen Sauerbraten und Gemüse aus der Beize nehmen, abtropfen lassen und mit einem Küchentuch sorgfältig trocken tupfen. Speck in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden und in einer großen Bratpfanne oder einem Bräter auslassen. Fleisch leicht mehlieren und im Bratfett von allen Seiten anbraten, bis es eine schöne Farbe bekommt. (Mit zwei Kochlöffeln – links und rechts gestützt – gelingt das Anbraten auch auf den schmalen Bratenseiten.) Einen Esslöffel braune Butter zugeben und Gemüse ebenfalls schön anrösten. Gemüse mit 1–2 TL Zucker bestreuen, kurz karamellisieren und danach mit je 200 ml Portwein und Rinderfond ablöschen. Braten pfeffern und salzen. Alle Zutaten in einen großen Bräter, Römertopf oder Slow Cooker umfüllen.
Modern: Sauerbraten aus dem Slow Cooker
5) Braten und Gemüse in den Crock-Pot geben. Mit Fond, Rotwein und 200 ml Beize auffüllen. Deckel schließen, Crock-Pot auf »HIGH« stellen und 1 Std. garen. Danach die Temperatur auf »LOW« reduzieren und den Sauerbraten weitere 4–5 Std. garen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
Klassisch: Omas Rheinischer Sauerbraten aus dem Backofen
5) Römertopf oder Bräter mit Rinderbrühe, Rotwein und 200 ml Beize so weit auffüllen, bis der Braten und das Gemüse vollständig bedeckt sind. Sauerbraten in den auf 180° vorgeheizten Backofen stellen und mit geschlossenem Deckel ca. 2,5–3 Stunden schmoren. Jede Stunde einmal wenden.
Tipp Bratthermometer: Alternativ zum Slow Cooker kann man das Gericht auch im Bräter oder Römertopf im Backofen auf Niedrigtemperatur garen, so wie Oma es gemacht hat. Dabei am besten ein Braten-Kernthermometer verwenden. Die Langzeit-Gartemperatur bzw. Sauerbraten-Kerntemperatur sollte bei ca. 85° liegen. Die Garzeit beträgt dabei ebenfalls ca. 4–6 Stunden, je nach Gewicht und Größe des Bratens. Optimal saftig bleibt das Fleisch, wenn die Innenhitze im Topf bei geschlossenem Deckel 150° nicht überschreitet. Zur genauen Kontrolle der Kerntemperatur empfehlen wir ein Kernthermometer.
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Erzgebirger Wickelklöße à la Gernekochen
»Erzgebirger Wickelklöße», nicht zu verwechseln mit der Rezeptur für »Thüringer Wickelklöße», sind – wer hätte es gedacht – eine Kloßspezialität aus dem Erzgebirge.
Gegenüber den ebenfalls beliebten »Thüringer Wickelklößen», die aus einem einfachen Nudelteig mit Eiern und Mehl sowie etwas Backpulver oder Speisestärke bestehen, werden bei der Erzgebirger Variante GEBACKENE Kartoffeln als wesentlicher Bestandteil des Kloß-Rezeptes verwendet.
Die Klöße werden mit einer deftigen Mischung aus Petersilie, Speck und Zwiebeln gefüllt, [...]
Zubereitung Bratensauce:
Was zu unserem »Rheinischen Sauerbraten« noch fehlt, ist natürlich ein leckeres Sößchen ...
1) Schalotten schälen und vierteln. Saucentopf auf mittlere Temperatur erhitzen, 1 EL braune Butter zufügen und die Schalotten darin anbräunen. Etwas Zucker darüber streuen und Schalotten karamellisieren. Schalotten an den Topfrand schieben, etwas Tomatenmark zugeben und in der Topfmitte anrösten.
2) Saucenansatz mit Rinderbrühe ablöschen und umrühren, bis sich eine sämige Konsistenz ergibt. Aus dem Garbehälter ca. 400 ml Sud abschöpfen und nach und nach unter ständigem Rühren in den Saucentopf geben.
Sirup zufügen und Sauce weiter reduzieren lassen. Topfinhalt durch ein feines Sieb passieren und ohne Schalotten wieder in den Topf geben. Eingeweichte Rosinen zugeben und Sauerbratensauce mit Pfeffer und Salz sowie 1 Prise Zimt oder Lebkuchengewürz (optional) abschmecken. (Sollte die Konsistenz noch nicht sämig genug sein, kann man die Bratensauce durch bröckchenweises zufügen von Mehlbutter binden, bis die Sauce eine schöne Konsistenz bekommen hat.)
Das benötigt man zusätzlich:
1 Gaze-Gewürzsäckchen oder Teebeutel
1) Beim Rotkohl die äußeren Blätter entfernen. Kohl mit einem scharfen Messer in feine Streifen schneiden. Rotkohl mit Rotwein, Wasser, Essig, Gewürzen (im Gewürzsack oder Teebeutel), Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Gut miteinander vermengen und 24 Std. marinieren lassen.
2.1) Schalotte oder Rote Zwiebel schälen und in feine Streifen schneiden. Kasserole mit einem EL brauner Butter auf mittlerer Temperatur erhitzen und Schalotten darin ca. 8–10 Min. glasig dünsten.
2.2) Rotkohl zu den Schalotten geben und bei geschlossenem Deckel ca. 50 Min. weich garen.
2.3) Äpfel schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und mit einer groben Küchenreibe an den Rotkohl reiben. Um das »Blaukraut« zu binden und eine sämige Konsistenz zu verleihen, am Ende der Garzeit noch 1 EL Weizenmehl mit 2 EL Wasser vermengen und unter den Rotkohl rühren. Mit etwas Salz, Apfelessig und 1 Prise Zucker abschmecken.
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Rotkohl
ist ein echter Vitamin-C-Lieferant. Bereits 200 g Rotkohl decken dabei mit 100 mg den Tagesbedarf eines erwachsenden Menschen. Getoppt wird dieser Wert allerdings noch bei weitem durch den hohen Vitamin-K-Anteil der in Rot- alias Blaukohl, alias Blaukraut enthalten ist. Dieser beträgt bis zu 400 % (!) der von Ernährungswissenschaftlern empfohlenen Tagesdosis. Außerdem enthält das Kraut reichlich Selen, Kalium und Magnesium.
Mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen macht Rotkohl nicht nur lange satt und bringt zudem noch eine müde Verdauung in Schwung.
Für die optisch schöne. kräftige Farbe des Rotkohls sind die in Rotkohl vorhandenen, sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich. Diese geben ihm nicht nur seine typische Farbe, sondern eben auch einen hohen, gesundheitlichen Nutzen.
Bioflavonoide, Chlorophyll, Indole und Phenols – sogenannte Radikalenfänger – und der natürliche Farbstoff Anthozyan wirken nachweislich zellschützend, was sowohl der Entstehung von Krebs entgegenwirkt, wie auch den Alterungsprozess des Menschen verzögern kann.
Gesundheitlich spricht also nichts gegen den regelmäßigen Verzehr von Rotkohl.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt.
Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Porree bzw. Lauch
Allium porrum, auch »Lauch« oder »Porree« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs.
Geschmacklich, ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut.
Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen. Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
Klöße bzw. Kartoffeln alias »Erdtuffeln«
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit anderen Zutaten sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffeln nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!