Schweinefilet mit Pilzrahmsauce und grünem Spargel
Hochwertiges Fleisch vom Iberico-Schwein, kombiniert mit einer cremigen Pilzrahmsauce. Einfach unwiderstehlich lecker. Zubereitet mit frischen und besten Zutaten, ohne industrielle Zusatzstoffe. Rein und gesund essen » eben.
Unsere bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt wie's geht …
Es ist Spargelzeit, und die nutzen wir sehr gerne. Grüner Spargel bildet eine gelungene Beilage zu unserem Gericht, lässt sich außerhalb der Saison aber auch prima durch Broccoli, Rosen- oder Blumenkohl ersetzen.
Ob »Weiße Grundsauce«, « Velouté » oder »Samtsauce«, »Omas Mehlschwitze« ist unter vielen Namen bekannt und eine wichtige Basiszutat der internationalen Küche. Aus ihr lassen sich viele weitere Saucenvarianten wie z. B. Sauce Hollandaise » oder »Sauce Bechamél« ableiten. Wir haben sie als Basis für unsere Pilzrahmsauce genutzt. Veredelt mit hocharomatischem Pilzsaft, den wir in Intervallen – fast schon tröpfchenweise – der Rahmsauce zugefügt haben, entstand so eine traumhaft leckere Feinschmecker-Spezialität.
Zu »Schweinefilet mit Pilzrahmsauce und grünem Spargel« empfehlen wir einen charaktervollen Grauburgunder aus dem sonnigen Baden. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
*Statt (teuren) Fond aus dem Glas zu verwenden, haben wir uns unsere Brühe selbst gemacht. Am besten gleich eine größere Menge zubereiten. Der nicht benötigte Teil lässt sich in Gläsern oder Eisbeuteln prima einfrieren. So hat man immer einen Vorrat parat.
Für selbstgemachte Gemüsebrühe:
Das benötigt man zusätzlich:
Hinweis: Verwendet man für die weiße Grundsauce Fond aus dem Glas, entfallen die Arbeitsschritte 1 und 2. Die Brühe lässt sich aber auch prima am Vortag zubereiten.
1) Möhren, Lauch und Sellerie abbrausen, putzen und schräg in fingerdicke Stücke schneiden. Petersilie abbrausen. Zwiebel pellen und mit den beiden Nelken bespicken.
2) Für die selbstgemachte Gemüsebrühe Wasser in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Zutaten hinzufügen und 30 Min. kochen. Hitze runterschalten, nach 1 Std. ausschalten und die Brühe mindestens noch eine weitere Stunde ziehen lassen. Je länger, desto besser!
3.1) Für die weiße Grundsauce bzw. »Omas Mehlschwitze« Zwiebel pellen und fein hacken. Die Hälfte der Butter in einer Kasserole oder einem Saucentopf mittelstark erhitzen, aufschäumen lassen und Zwiebelwürfel darin anschwitzen.
3.2) Angedünstete Zwiebeln mit Mehl bestäuben und kurz anschwitzen. Restliche Butter zufügen und Mehlschwitze unter ständigem Rühren 10–12 Min. weiterdünsten, aber auf keinen Fall bräunen.
3.3) Mehlschwitze ohne Klümpchen: Kalte Brühe mit einer Schöpfkelle unter ständigem Rühren nach und nach zugeben. Dabei mit dem Schneebesen am Topfboden kreisen, damit keine Klümpchen entstehen.
3.4) Sauce auf kleiner Hitze 30 Min. weiterköcheln lassen. Den dabei entstehenden Schaum mit einem Löffel am Topfrand abschöpfen.
3.5) Sahne um die Hälfte einreduzieren und unter die Sauce rühren.
3.6) Optional: Sauce durch ein Küchentuch oder feinmaschiges Sieb passieren und danach noch mit Pfeffer, Salz, Muskatnussabrieb und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken.
Unser Tipp: Man kann auch darauf verzichten und die Rahmsauce stattdessen mit dem Stabmixer fein pürieren, wodurch sie schön schaumig wird.
4) Falls nötig, Champignons mit einem Küchenpinsel säubern. Harte Stielenden abschneiden und Champignons mit einem sehr scharfen Messer blättrig schneiden. (Benutzt man ein stumpfes Messer, zerquetscht man die Champignons.)
5.1) Bratpfanne dünn mit Butter einreiben und auf mittlere Temperatur (max. 130°) erhitzen. Champignons unter Wenden nur kurz anbraten. Sie sollen noch bissfest sein.
5.2) Champignons in ein Schüsselsieb umfüllen. So garen die Champignons nicht weiter, behalten ihre bissfeste Konsistenz und ihren guten Geschmack. Deckel zum Warmhalten auflegen und ein paar Minuten warten, bis der Pilzsaft in die Auffangschüssel getropft ist. Pilzsud in die Rahmsauce geben und mit dieser vermengen. Da der Pilzsaft nur sehr langsam abtropft, Vorgang in 10-Minuten-Intervallen noch 2–3-mal wiederholen.
6) Ofen auf 100° Ober-/Unterhitze (Umluft 80°) vorheizen. Bratpfanne mit Butterschmalz oder Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Schweinefilet von allen Seiten kräftig anbraten.
7) Schweinefilet auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben. Filet unter Einsatz eines Fleischthermometers so lange auf Niedrigtemperatur garen, bis eine Kerntemperatur von 58 bis max. 65 Grad erreicht ist. Medium gebraten und besonders saftig, wird das Fleisch bei 58–63 Grad. Zart rosa (Well done) und immer noch saftig, bei bei 65°. Wir empfehlen bei Iberico und Duroc 58–60 Grad, bei deutschen Schweinerassen 65 Grad.
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
8) Langkornreis gemäß Packungsanweisung zubereiten und im Kochwasser warmhalten. Vor dem Servieren und nach dem Abschütten noch einen Stich Butter zufügen und untermengen.
9) Spargel putzen und in Salzwasser 6–8 Min. »al dente« garen. Pfanne vom Herd ziehen und Spargel im Wasser warm halten.
Unser Tipp: Nur soviel Wasser verwenden, dass der Spargel gerade eben bedeckt ist. Dann bleibt der Spargelgeschmack besser erhalten.
10) Champignons kurz vor dem Servieren in die Rahmsauce geben. Pilzrahmsauce noch einmal kurz aufkochen lassen, vom Herd ziehen und mit aufgelegtem Deckel warm halten.
11) Teller im Ofen vorwärmen. Schweinefilet nach dem Fertiggaren mit einem scharfen Messer schräg in ca. 2,5 cm dicke Scheiben schneiden. Alle Zutaten auf den vorgewärmten Tellern anrichten und mit etwas gehackter Petersilie garnieren. Mahlzeiten sofort servieren.
»Kaiserliches Gemüse« – Gemüsespargel bzw. Spargel
Der botanische Name des »Kaiserlichen Gemüses« leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet »Junger Trieb«. Auch unter den Synonymen »Essbares Elfenbein« oder »Weißes Gold«, ist Spargel bekannt.
Wie Claudia und Jürgen bereits anfangs erwähnt haben, sind aus über 200 Arten der Gattung Spargel in Deutschland vor allem der weiße und grüne Spargel sehr beliebt. Aber auch violetter Spargel gewinnt in letzter Zeit an Popularität. Genau wie weißer Spargel, eignet er sich alternativ zum Garen auch hervorragend als Rohkostsalat, was den Vorteil mit sich bringt, dass die in Spargel enthaltenen Vitamine erhalten bleiben.
Gesunder Spargel
Spargel ist gesund. So verfügt das saisonale Gemüse z. B. über einen hohen Vitaminanteil. Und das sind bei Spargel vor allem die Vitamine A und C. Das fettarme Gemüse verfügt zudem über einen mehr als respektablen Mineralstoffgehalt (Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor. Letzterer ist genau wie Calcium ein wichtiger Bestandteil unserer Knochen.
Zudem ist Spargel extrem kalorienarm und besitzt eine stark entwässernde Wirkung. Ideal für figurbewusste Menschen und Sportler.
Es gibt also gute Gründe die Spargelzeit zu nutzen und das schmackhafte Gemüse so oft wie möglich in unseren Speiseplan zu integrieren.
Iberico- und Duroc-Schweinefleisch
Duroc-Schweine sind eine alte Kreuzung von roten Jersey-Schweinen (aus New Jersey) und europäischen Iberico Schweinen, die einst per Schiff nach Übersee exportiert wurden. Neben hochwertigem Eiweiß enthält das Fleisch in nennenswerten Mengen die Mineralstoffe Calcium und Magnesium. Beide sind essentielle Nährstoffe für den Gesunderhalt unseres Körpers. Eisen ist stattdessen nur geringen Mengen in Schweinefleisch enthalten. Als Eisen- und auch Vitamin B12-Quelle (wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen) ist Schweinefleisch daher eher ungeeignet. Hier muss man deshalb auf »Rotes Fleisch« wie z. B. Rind oder Lamm zurückgreifen.
Wertvolle Omega 3-Fettsäuren: Einzigartig, sowohl im Geschmack als auch unter gesundheitlichem Aspekt, wird das Fleisch durch die sehr spezielle Nahrungswahl des Iberico-Schweins.
Die freilaufenden Tiere ernähren sich hauptsächlich von Eicheln, welche für den nussigen Geschmack des Schweines verantwortlich sind. In Bezug darauf, haben die Schweine auch den Spitznamen »Trüffelschwein« erhalten.
Zudem verfügen die Tiere über die in der Tierwelt sehr seltene Fähigkeit Omega 3-Fettsäuren in ihre Fettzellen einzulagern, was dazu führt, dass wir die wertvollen Fettsäuren über den Verzehr des Fleisches aufnehmen und so gesundheitlich davon profitieren. Dieser – mindestens ebenso interessante – Aspekt, verhalf dem Iberico zu seinem zweiten Spitznamen: »Olivenschwein« bzw. »Olive«.
Champignons
sind nicht nur ein wichtiger Mineralstofflieferant (Eisen, Calcium, Kalium u. Natrium), sondern auch ein wertvoller Vitamin-D-Lieferant und somit ebenfalls eine Empfehlung auf dem Speisezettel wert. Vitamin D, gehört zur Familie der fettlöslichen Vitamine, welche gleich mehrere gute Eigenschaften mit sich bringen. Dazu gehören die positive Beeinflussung der Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes im menschlichen Körper wie auch die Steuerung der Einlagerung von Calcium in die Knochen. Außerdem unterstützt Vitamin-D die Vorbeugung vor Osteoporose und hemmt zudem die Zellproliferation verschiedener Tumorzellen.
Und ... Vitamin-D macht gute Laune. ;-)
Mehl bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca« ohne Ei!), liegt Pasta somit »voll im Trend« und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT - wie lange Zeit behauptet - schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten. Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Butterschmalz
Für »Braune Butter«, der vom Milcheiweiss befreiten (geläuterten) Variante der Basisbutter, gibt es viele Namen. Um den Begriff »Ghee«, wird im Augenblick ein Hype gemacht, dabei handelt es dabei um nichts anderes als eben braune Butter.
Mit dem Begriff Ghee ist allerdings auch eine Lebensphilosophie verbunden. Das hat auch die Industrie erkannt und so kommt es, dass man Ghee im Verkaufsregal meist höherpreisig vorfindet als eben „ordinären“ Butterschmalz. Greifen Sie in diesem Fall also ruhig zum Butterschmalz, artgerechte Freilandhaltung zur Erzeugung des Rohstoffs Butter vorausgesetzt, ist dieser eine ebenso gute und zudem preiswertere Wahl.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oecotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!