Risotto mit Steinpilzen – Risotto con i porcini
Der Herbst ist da und mit ihm die Pilzsaison. Ein klassisches Pilzgericht der italienischen Küche ist z. B. ein »Risotto con i porcini«, ein Risotto mit Steinpilzen. Doch welche Pilze sollte man dafür nehmen, frische Pilze, TK-Ware oder doch getrocknete Pilze?
Selbst wenn man frische Steinpilze, so wie dieses Jahr (Stand: 09/2022), günstig bekommen kann, sollte man getrocknete Pilze geschmacklich nicht als minderwertigen Ersatz sehen. Ganz im Gegenteil. Beim Trocknen der Pilze, konzentriert sich der moschusartige, erdige Duft. Die Pilze erhalten so ein Aroma, das frische Steinpilze selbst bei erster Qualitätsgüte nicht erreichen.
Insbesondere in einem Risotto, kommt das intensive Aroma getrockneter Porcini voll zur Wirkung. Ein guter Grund also, sich – zumindest teilweise – bei einem Steinpilz-Risotto für die getrocknete Steinpilz-Variante zu entscheiden.
Zu »Risotto con i porcini« bzw. »Risotto mit Steinpilzen«, servieren wir einen frucht-frischen, trockenen Weißwein, z. B. eine »Weißwein-Cuvée« aus der Toscana. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Getrocknete Porcini werden meist in transparenten Tütchen von 15 oder 30 g angeboten. Ein 30 g-Tütchen reicht dabei für ein 4 Personen-Risotto aus. In einem luftdichten Gefäß fest verschlossen, kann man auch den Rest einer angefangenen Packung quasi unbegrenzt im Kühlschrank lagern.
Die geschmacksintensivsten Pilze, sind die großen, cremefarbenen Pilze. Genau darauf, sollte man beim Kauf achten und die kleinen dunkelbraunen, bröseligen oder gar feingehackten Trockenpilze meiden, auch wenn sie zum verlockenden Schnäppchenpreis in der großen Plastikbox angeboten werden.
Warum nicht getrocknete Porcini und TK-Ware miteinander kombinieren?
Ganz verzichten, wollten wir aber auf die »Auge und Herz« ansprechende »Frischpilzvariante« nicht und haben uns mangels Angebot an frischen Pilzen für TK-Ware entschieden.
TK-Pilze dürfen auf keinen Fall vor dem Braten aufgetaut werden. Sie verlieren dann ihre Textur und bekommen eine »labbrige« Konsistenz, die man auch durch scharfes Braten nicht mehr retten kann. Unser Rezept zeigt, wie man es richtig macht!
Hochwertige Steinpilze aus Ligurien:
Getrocknete Steinpilze der Boletus Edulis-Gruppe aus dem Valtellina/ Veltlin bereichern (fast) jedes Gericht wie Risotto, Nudel- oder Fleischsaucen, Lasagne, Polenta, u. v. a. m.
Für den Einkaufszettel:
*Hinweis: Bei höheren Gartemperaturen, als den im Rezept angegebenen, wird evtl. etwas mehr Flüssigkeit benötigt!
Optional:
Hochwertiger Vollkorn-Risotto-Reis aus Mantua:
Gesundheit & Nachhaltigkeit:
Bei ihrem Reisanbau wenden die fünf Schwestern die sogenannte Micro-Natural-Methode an, die in Japan entwickelt wurde. Die Reisfelder werden mit mikronisiertem Steinstaub und natürlichen Mikroorganismen behandelt, der die Reispflanzen widerstandsfähiger gegen Insekten und Krankheitserregern macht und so vor Pilzbefall schützt.
Der Einsatz chemischer Mittel erübrigt sich.
Der Carnaroli Classico von Meracinque ist damit einzigartig in Italien.
Produzent: Rondolino, Piemont, Italien
Farbe/Typus: gewässerter und langzeitgelagerter Risottoreis
Sorte: Carnaroli
1.1) Einen getrockneten Steinpilz für den späteren Gebrauch beiseite legen. Restliche Steinpilze abbrausen und 30 Min. in einem halben Liter lauwarmen Wasser einweichen.
1.2) Pilze aus dem Wasser nehmen und mit den Händen fest auspressen. Das ausgepresste Pilzwasser dabei wieder zurückfließen lassen. Ausgedrückte Pilze mit Küchenkrepp trockentupfen. Pilzsud durch ein Küchentuch passieren, in einem Topf siedend heiß erhitzen und danach in eine Karaffe oder einen Mixbecher umfüllen.
2) Zwiebel und Knoblauch schälen und mit einem scharfen Messer fein hacken. Thymian abbrausen, trockenschütteln, von den Stielen lösen und klein hacken. Parmesan mit einer feinen Küchenreibe klein reiben. Restliche Zutaten bereitstellen.
3.1) 15 g Butter, Olivenöl und gehackten Zwiebel-Knoblauch-Mix in einen großen Topf geben und mittelstark (Cooking Chef 140°, Stufe 1) erhitzen. Zutaten mit einem langen Kochlöffel ca. 1 Min. ständig umrühren, bis die Zwiebel glasig ist.
3.2) Risotto hinzufügen und ca. 2 Min. (Cooking Chef 140°, Stufe 2) auf mittlerer Hitze umrühren, bis die Reiskörner mit dem Bratfett überzogen sind.
3.3) 100 ml siedend heißen Pilzfond zufügen, Hitze reduzieren (Cooking Chef 100°, Stufe 2) und Risotto in 5–6 Sekunden-Intervallen regelmäßig umrühren, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Leider ist das fleissige Rühren unerlässlich, da der Risotto sonst am Topfboden kleben und anbrennen würde. (Bei unserer Zubereitung hat diese Arbeit die 'Cooking Chef' übernommen.) Ist keine Flüssigkeit mehr im Topf, weitere 100 ml Fond zugießen und ständig weiterrühren. Danach den restlichen Fond nur noch schlückchenweise zugeben. Der Risotto soll leicht feucht, aber nicht mehr flüssig sein. Er ist fertig, wenn er zart, aber noch bissfest, sprich »al dente« ist.
3.4) Topf vom Herd ziehen oder Cooking Chef ausschalten. Restliche Butter, geriebenen Parmesan und etwas gemahlenen Pfeffer zufügen. Risotto noch sorgfältig umrühren, bis der Parmesan schmilzt und sich mit dem Reis verbindet. Falls nötig, noch mit etwas Salz abschmecken. Den restlichen geriebenen Parmigiano Reggiano bei Tisch dazu reichen.
4) Pfanne auf hohe Temperatur erhitzen. Tiefkühlpilze gefroren(!), OHNE Fett, in die Pfanne geben und von beiden Seiten anbraten. Hitze reduzieren. Olivenöl und braune Butter zufügen und Pilze darin fertig braten.
5) Den in Arbeitsschritt 1.1 beiseite gelegten, getrockneten Steinpilz mit dem Multi-Zerkleinerer pulverisieren.
6) Teller im Backofen vorwärmen. Alle Zutaten mit dem Risotto vermengen, mit dem Steinpilzpulver vorsichtig(!) abschmecken und auf den vorgewärmten Tellern servieren.
Steinpilze
Der Steinpilz (Boletus edulis), in einigen Regionen auch bekannt als »Herrenpilz«, gehört zur Gattung der Dickröhrlinge. Als echter Waldpilz, ist er auf einen Baum angewiesen. Zu finden ist er in Laub- und Nadelwäldern, meist am Weges- oder Waldesrand.
Je nach Sonneneinstrahlung verfärbt sich der »Hut« des Steinpilzes von hellbraun bis kastanienbraun, was ihm in Kombination mit seinem oft weißen Stiel eine besonders schöne Optik verleiht. Das Fleisch des Steinpilzes besitzt eine feste Textur, was ihm wohl zu seinem Namen verholfen hat.
Obwohl der bei Feinschmeckern beliebte Pilz zu etwa 90 Prozent aus Wasser besteht, hat er einiges an wertvollen Nährstoffen zu bieten. Er verfügt über die Vitamine B1 und B2, die den gesunden Stoffwechsel des Menschen unterstützen und außerdem zu einem intakten Nervensystem beitragen. Mit Kalium, Phosphor und Zink, wichtigen Mineralstofflieferanten, kann er zusätzlich punkten.
Außerdem enthalten Pilze den sehr interessanten Ballaststoff »Beta-Glucan«, welcher auch in Haferflocken enthalten ist. Dieser Ballaststoff ist löslich und für unseren Darm und die darin enthaltene Flora (Mikrobiota) eine Wohltat.
Regelmäßig wird vor dem übermäßigen Verzehr von Waldpilzen gewarnt, da diese angeblich durch den Reaktorunfall von Tschernobyl immer noch belastet sein können. Die Empfehlung für einen unbedenklichen Genuss, beläuft sich auf ca. 200 g pro Woche. Stillende Mütter und Kleinkinder, sollten gemäß den Empfehlungen generell auf den Genuss von Waldpilzen verzichten. Da mir hierzu die notwendigen wissenschaftlichen Studien fehlen, kann ich diese Aussage weder bestätigen, noch dementieren.
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter inzwischen von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten. Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z.?B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Zwiebeln
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Olivenöl in Premium-Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans«, bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche, sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus, beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive, biologische Wirkungen, z.?B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: alle positiven Auswirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Wenn es in der Pfanne raucht, ist das ein untrüglicher Hinweis darauf, dass die maximal nutzbare Brattemperatur des Öls oder Fetts überschritten wurde. Dieser Zustand wird als »Rauchpunkt« bezeichnet, gemessen wird die kritische Temperatur in Grad Celsius.
Mit viel Rechercheleistung hat das Team von "Gernekochen – Mit Wein genießen" eine Tabelle mit den am häufigsten verwendeten Ölen und Fetten zusammengestellt. Was geht und was nicht?
Unsere »Brattemperaturen für Öle und Fette-Tabelle« liefert die Antworten und einen aufschlussreichen Überblick.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!