Gebratener Kabeljau auf Orangen-Sellerie-Pürree – Rezeptidee aus der deutschen »Kreativküche«
Kabeljau verfügt über einen äußerst feinen Geschmack. Optisch hinzu, kommt sein schneeweißes, zartes und saftiges Fleisch, was ihn in Summe zu einem perfekten Kandidaten für kreative Rezeptideen macht. Nicht nur in Restaurants, auch in »Gerneküchen« so wie unserer, ist er deshalb ein gern gesehener Gast auf dem Speiseplan.
Sensorisch, wie auch optisch, gelingt die Zubereitung von Kabeljau besonders gut, wenn man ihn mit Haut zubereitet. Beim Braten auf der Hautseite, verleiht die Haut dem Fisch einen wirksamen Schutz vor übermäßiger Hitze, sodass das Fischeiweiß beim Braten nicht so schnell ausdringen kann. Der Fisch bleibt saftig, und er zerfällt beim Wenden nicht. Die Voraussetzung für eine schöne Optik auf dem Teller. Wer mag, kann die superknusprige Haut auch mitessen. Unser Rezept verrät, wie das Braten des Fisches perfekt gelingt.
Kombiniert und angerichtet, haben wir unseren Kabeljau dieses Mal auf einem hocharomatischen Orangen-Sellerie-Kartoffelpüree. Ein echter Tipp für Feinschmecker und »Leckermäuler«. Als Beilage gab es gebratene Fenchelspalten, die wir mit gerösteten Fenchelsamen und einem Schuss Anis aromatisiert haben. Unwiderstehlich und dazu noch gesund. Im Zusammenspiel auf dem Teller, bescherten uns die verwendeten Zutaten eine unvergessliche Aromenexplosion auf dem Gaumen, einfach Genuss « pure excellence ».
Zu »Gebratener Kabeljau auf Orangen-Sellerie-Kartoffelpüree«, harmoniert z. B. ein aromatischer Malagousiá » von der Peloponnes, mit frisch-fruchtigen Zitrusnoten ganz hervorragend. Auch ein mittelkräftiger, trockener Assyrtiko » von Santorin(i), oder sizilianischer »Grillo« aus Italien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für das Fenchelgemüse:
Für die Marinade:
1) Kabeljau und Fenchelgrün abbrausen und trockenschütteln. Den Fisch in vier, möglichst gleich große Stücke schneiden. Knoblauch pellen und zusammen mit dem Fenchelgrün klein hacken. Orangenschalenabrieb zusammen mit den restlichen Zutaten der Marinade bereitstellen.
2) Olivenöl in einer Schüssel mit allen Zutaten der Marinade gut verrühren. Kabeljaustücke mit je 2 EL Marinade begießen und auf dem Fisch verteilen. Kabeljau zugedeckt 2 Std. im Kühlschrank marinieren lassen.
3) Pellkartoffeln in kochendem Wasser mit Kümmel und Salz – je nach Größe – ca. 20–30 Min. weichkochen.
4) Staudensellerie und Petersilie abbrausen trockenschütteln. Sellerie putzen. Mit einem scharfen Messer 1–2 Zitronenzesten aus der Schale schneiden, möglichst ohne das Weiß mitzunehmen. Mit einem Küchenmesser – mit Daumen und Klinge – jeweils 2–3 Fäden greifen und aus den Stangen ziehen. Sellerie danach quer in Stücke schneiden. Lorbeer und Pfefferkörner bereitlegen. Fenchel ebenfalls waschen, putzen, in schmale Spalten schneiden und für später beiseite legen.
5) Fond in einem Saucentopf erhitzen und Staudensellerie darin mit den Zutaten weich kochen.
6) Orangen halbieren und mit einer Fruchtpresse entsaften.
7) Orangensaft in einer Kasserole auf mittlerer bis hoher Temperatur einreduzieren. Dabei gelegentlich umrühren. Er ist fertig reduziert, wenn er eine zähflüssige, »lackartige« Konsistenz bekommen hat.
8.1) Kartoffeln aus dem Wasser nehmen, noch heiß pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken.
8.2) »Orangen-Lack« und Butter zur Kartoffelmasse geben und gut mit dieser vermengen.
8.3) Weichgekochten Sellerie durch ein Sieb schütten. Pfefferkörner, Zesten und Lorbeer entfernen. Sellerie zur Kartoffelmasse geben. Alle Zutaten mit dem Kartoffelstampfer zu einem Püree verarbeiten. Kartoffelstampf mit Pfeffer, Salz und einer Prise Muskatnussabrieb abschmecken.
9) Butter und Olivenöl in eine Fischpfanne geben. Kochfeld auf dreiviertel Hitze schalten und Kabeljau zuerst von der Hautseite, je nach Dicke der Stücke, ca. 8–10 Min. braten. Danach wenden und auf der Nussseite 2–4 Min. fertig garen. Beim Garen darauf achten, dass kein Fischeiweiß (Kleber-Eiweiß) austritt. Ist dies der Fall, sofort die Hitze reduzieren. Tipp: Man kann den Gargrad sehr gut seitlich des Fisches beobachten. Der Fisch gart von unten nach oben durch. Hat er sich von Rosa nach Weiß verfärbt, ist er gar.
10) Parallel zum Braten des Fisches, eine Schmorpfanne mittelstark bis stark erhitzen. Fenchelsamen ohne Fett in der Pfanne rösten. Danach entnehmen und bereitstellen. Fenchelspalten in brauner Butter und Olivenöl auf mittelstarker Hitze goldbraun braten. Mit einem Schuss Pastis ablöschen und mit Fenchelsamen, Pfeffer und Salz, abschmecken.
Kabeljau
Vitamin- und nährstoffreich
Er ist reich an Vitaminen, Proteinen, Eiweißen und Mineralien und verfügt zudem über das Spurenelement Selen, welches zur Gesunderhaltung unseres Organismus einen wertvollen Beitrag leistet.
Omega-3-Fettsäuren?
Als fettarmer Magerfisch, kann er – relativ gesehen – eigentlich keinen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren besitzen. Allerdings enthalten die vorhandenen Fettanteile des Kabeljau eine außergewöhnlich hohe Konzentration der für unseren Organismus so wertvollen Fettsäuren, sodass sich der geringe, gesundheitlich positiv einzustufende Fettanteil wieder etwas relativiert. Ganz allein decken, kann der Fisch unseren Omega-3-Fettsäurenbedarf jedoch nicht!
Vitamin B 12 – wichtiges Vitamin zum Erhalt unserer Gesundheit
Bei der Bildung roter Blutkörperchen, spielt das Vitamin B 12 eine zentrale Rolle, es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden, daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann.
Die Summe der positiven Nährwerteigenschaften in Bezug auf die ebenfalls positiven gesundheitlichen Aspekte, machen Kabeljau zu einer gesunden Genuss-Empfehlung für Figurbewusste.
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf „freigesprochen“ worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten. Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z. B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Butterschmalz
Wie Claudia und Jürgen bereits in ihrer Einleitung geschrieben haben, gibt es viele Namen für »Braune Butter«, der vom Milcheiweiss befreiten (geläuterten) Variante der Basisbutter. Um den Begriff „Ghee“, wird im Augenblick ein Hype gemacht, dabei handelt es dabei um nichts anderes als eben braune Butter.
Mit dem Begriff »Ghee« ist allerdings auch eine Lebensphilosophie verbunden. Das hat auch die Industrie erkannt und so kommt es, dass man Ghee im Verkaufsregal meist höherpreisig vorfindet als eben „ordinären“ Butterschmalz. Greifen Sie in diesem Fall also ruhig zum Butterschmalz, artgerechte Freilandhaltung zur Erzeugung des Rohstoffs Butter vorausgesetzt, ist dieser eine ebenso gute und zudem preiswertere Wahl.
Olivenöl in Premium-Qualität
Nicht nur ich, sondern unser ganzes Team », begeistert sich für gutes, also hochwertig erzeugtes Olivenöl. Ja mehr noch, man kann uns als echte »Olivenöl-Fans«, bezeichnen.
Das liegt in erster Linie am hervorragenden Geschmack von gutem Olivenöl, aber auch an einem zweiten, ebenso wichtigen Aspekt, denn bei näherer Betrachtung besitzt Olivenöl ein geballtes Bündel an positiven Eigenschaften, die unserem Körper helfen gesund zu bleiben.
So verfügt Olivenöl neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen über zahlreiche, sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Stoffe auf unseren Organismus, beginnt die Wissenschaft erst langsam zu verstehen.
Einige von Ihnen werden erst durch die Verstoffwechselung im Darm durch unsere Darmbakterien richtig aktiv und begünstigen so zahlreiche positive, biologische Wirkungen, z. B. sind sie antibakteriell, antioxidativ (ähnlich den Vitaminen) und dabei in einem so hohen Maß entzündungshemmend, dass sie dabei teilweise sogar den Vitaminen weit überlegen sind.
Ist das nicht wunderbar? Gesundes kann so lecker sein. Aber ich betone ausdrücklich: alle positiven Auswirkungen bekommt man nur bei Olivenöl bester Qualität. Und die bekommt man eben nicht für 4,50 Euro beim Discounter, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!