»Ragù alla bolognese Rezept« – neu interpretiert
Beim Originalrezept der beliebten »Bologneser Fleischsauce« werden als Basiszutaten für das Hack zwei Drittel Schweinefleisch mit einem Drittel Rindfleisch sowie Pancetta kombiniert. Auch die Zugabe von Hühnerleber, in Kombination mit dem Hack, ist beliebt und weit verbreitet. Statt Hühnerleber, haben wir bei unserer speziellen Rezeptvariante dem Hack 'Nduja, eine streichfähige, kalabresische Salamispezialität hinzugefügt. Ein Tipp, den wir von einem italienischen Koch aus Köln erhalten haben.
Und Pancetta?
'Nduja beinhaltet bereits ordentlich viel Speck (Lardo, Guanciale und Panchetta), sodass wir in diesem Fall auf weiteren Speck als Zutat verzichtet haben. Die Streichsalami ist aufgrund der verwendeten Zutaten sehr geschmacksintensiv und durch Peperoncini als weitere Zutat – je nach angewandter Rezeptur – mittelscharf bis scharf.
Statt Schweine- und Rinderhack haben wir uns für Kalbshack entschieden. Kalbshack besitzt gegenüber Schweinehack einen geringeren Fettanteil, was sich aber durch die gehaltvolle Streichsalami wieder kompensiert.
Spaghetti Bolognese? – Che cosa dovrebbe essere?
In Deutschland kennt man das bologneser Pastagericht vor allem als »Spaghetti Bolognese«. Komischerweise sind in Bologna »Spaghetti alla bolognese« unbekannt. ;-) Jede leidenschaftliche, bolognesische Köchin, und jeder Koch, wird höchstwahrscheinlich mit Entsetzen reagieren, wenn man ihr – respektive ihm – »Bologneser Fleischsauce« in dieser Kombination serviert.
Einfache Regel
Dabei ist es ganz einfach: Je feiner und leichter die Zutaten, desto feiner und leichter die dazugehörigen Pasta und umgekehrt. Spaghetti mit Meeresfrüchten sind z. B. eine gelungene Kombination, mit einem deftigen, gehaltvollen Ragù alla bolognese serviert, dagegen ein echter Fauxpas.
Dieser einfachen Regel folgend, haben wir unsere Interpretation eines »Ragù alla bolognese« mit frischen »Tagliatelle« serviert. So, wie es auch in Bologna gehandhabt wird.
Zu »Tagliatelle alla bolognese con 'nduja», harmoniert ein fruchtiger Sangiovese aus der Toscana. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Tipp: Wer so wie wir Kapern mag, kann diese noch optional dem Einkaufszettel hinzufügen. Sie harmonieren perfekt zu unserer speziellen Rezeptvariante.
Ragù alla bolognese Beilage – für die Tagliatelle:
Das benötigt man zusätzlich:
Hochwertige Tagliatelle aus Kampanien:
Die hervorragenden, handwerklich hergestellten »Tagliatelle a Matassa« mit ihrem herrlichen Duft nach Weizen und einem hohen Proteingehalt bieten mit ihrer rauen Oberfläche idealen Halt für jede Art von Sauce – von traditionell bis hin zu einfach!
Erlebe das fruchtige Feuer dieser außergewöhnlichen Salami-Spezialität aus Süditalien! Kräftig gewürzt mit tiefroten Chili und so voller Geschmack! Streich' Dir die weiche Nduja auf knuspriges Brot – einfach himmlisch!
'nduja bei Gustini1) Alle Zutaten vermengen und Tagliatelle mit der *Profi-Pasta-Walze AT970A » herstellen. Dabei genau so vorgehen, wie in unserem Workshop Spaghetti selber machen » beschrieben.
Pasta danach auf dem *KitchenAid Pasta-Trockner » (siehe Workshop!) trocknen lassen. Dies ist notwendig, da die noch feuchten Tagliatelle sonst beim Kochen verkleben.
2) Staudensellerie abbrausen, trocknen und putzen. Mit Küchenmesser und Daumen beginnend vom Stielanfang die Fäden ziehen. Möhren putzen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und klein hacken. Frische Tomaten in kochendem Wasser 2 Min. blanchieren und enthäuten. Den weißen Mittelstrang entfernen und danach die Tomaten klein schneiden. (Alternativ Dosentomaten bereitstellen.) Kräuter abbrausen, trockenschütteln und klein hacken. Restliche Zutaten bereitstellen.
3) »Sofrito« zubereiten:
Statt die Zwiebeln zusammen mit dem Fleisch scharf anzubraten (wie es in den meisten Rezepten – handwerklich falsch(!) – beschrieben wird), machen wir doch lieber ein leckeres »Sofrito« bzw. »Soffrito« als Basis unserer Sauce Bolognese. Ein Soffrito besteht aus kleinen Zwiebel- und Wurzelgemüsewürfeln wie z. B. Möhre, Petersilienwurzel oder Sellerie und wird in nur wenig Öl und etwas Butter auf mittlerer Temperatur ca. 15–20 Min. schonend gar geschwitzt. So zubereitet, können die Zwiebelwürfel garantiert nicht verbrennen und das Hackfleisch durch die (beim verbrennen) entstandenen Bitterstoffe geschmacklich ruinieren. Nach dem Fertiggaren für eine schöne Tellerdeko 4 gehäufte EL Soffrito beiseite stellen.
4.1) Bratpfanne mit Pflanzenöl einpinseln, auf hohe Temperatur erhitzen und Kalbshack – bei kleinen Pfannen ggf. portionsweise – scharf anbraten. Fleisch zunächst ohne Wenden etwas braten lassen, damit Röstaromen entstehen. 'Nduja zerbröseln und ebenfalls anbraten. Hack und 'Nduja salzen, damit beim weiteren Garen für einen guten Geschmack Fleischsaft austritt. Hitze reduzieren und Pfanneninhalt – nun unter gelegentlichem Wenden – fertig garen.
4.2) Nach dem Braten zuerst die Milch zugießen und unter Rühren solange brodeln lassen, bis sie verdampft ist. Danach den Wein zugießen und ebenfalls langsam verdampfen lassen.
4.3) Tomaten hinzufügen. Sobald auch sie zu brodeln beginnen, Hitze reduzieren und die Hacksauce weiter köcheln lassen. Abschließend noch das Soffrito hinzufügen und mit der Sauce Bolognese vermengen. Je länger die Hackfleischsauce nun einkocht, desto besser wird sie. Bis zu 3(!) Stunden Zeit sind erforderlich, um die Sauce zu einem sensationellen, unvergesslichem Geschmackserlebnis werden zu lassen. Ist zu viel Flüssigkeit verdampft, fügt man – ähnlich einem Risotto – von Zeit zu Zeit etwas Flüssigkeit (Wasser) hinzu. So kann nichts anbrennen. Am Ende der Zubereitung, sollte natürlich das Wasser verdampft sein.
4.4) Ragù Bolognese auf kleiner Temperatur fertig garen. Mit Pfeffer, Muskatnussabrieb und – falls nötig – noch mit etwas Salz abschmecken. Wir haben unserer speziellen Rezeptvariante noch gehackte Kräuter (Oregano und Salbei) hinzugefügt.
5) Selbstgemachte Tagliatelle 4–5 Min. (gekaufte Tagliatelle gemäß Packungsanweisung) in siedendem Salzwasser garen. Pasta in einem Sieb abschütten, in einer Pfanne in Butter schwenken oder alternativ vorsichtig unter die Sauce heben. Tagliatelle alla bolognese auf vorgewärmte Teller geben. Pastagerichte noch mit dem restlichen Soffrito garnieren, mit einer feinen Küchenreibe Parmesan darüber reiben und sofort servieren.
Pasta bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Kalbfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Kalb- wie auch Rindfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12, Mineralstoffe und Spurenelemente. Bei der Bildung roter Blutkörperchen, spielt das Vitamin B12 eine zentrale Rolle, es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden, daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha- wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Zwiebeln und Knoblauch
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger "Freier Radikaler" unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Sechsteilige Artikelserie von Oenologin und Wein-Journalistin Nikoleta Makrionitou
Feta, wer kennt ihn nicht? Ohne zu übertreiben, kann man – neben Ouzo und Retsina – Feta als weltweit bekanntes Wahrzeichen Griechenlands bezeichnen. Aber natürlich hat Griechenlands Käselandschaft weit mehr zu bieten als nur ein einzige Käsesorte. Unsere Artikelserie liefert eine kleine Auswahl der weiteren Sorten.
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!