Tschanachi aus dem Slow Cooker
Georgien, die « Haute Cuisine » des Ostens. Das traditionelle Rezept wird eigentlich in kleinen Tontöpfchen im Ofen gegart, lässt sich aber auch prima im Slow Cooker bzw. Crock-Pot zubereiten.
Wir haben im Laufe der Zeit schon so einige Lamm-Eintopfgerichte verschiedener Landesküchen genossen, aber dieses Gericht schlägt sie geschmacklich alle. Holla, die Waldfee, was für ein Genuss!
Die Zutaten bestehen wie auch bei den anderen Lammgerichten neben dem Fleisch aus Kartoffeln, Zwiebeln und Gemüse. Bei der georgischen Eintopf-Variante werden sie aber noch deftig mit Lammfett und einer sensationellen Kräutermischung mit Namen »Chmeli Suneli« sowie »Adjika«, einer scharfen, georgischen Chilipaste, ergänzt. Die Würzmischung ist in russischen Märkten erhältlich, lässt sich aber auch ganz einfach selbst zubereiten. Wir verraten wie's geht!
Vollendet haben wir unser Gericht noch mit frischen Kräutern, wobei wir den saisonal erhältlichen, hocharomatischen »Gurkendill« (Gurkenkraut) besonders gut in türkischen Supermärkten) mit Blütenstand verwendet haben. In getrockneter Form, ist er auch Bestandteil der Chmeli-Suneli-Gewürzmischung.
Zu »Tschanachi«, unserem traditionellen Gericht der georgischen Küche, passt ein fruchtiger, mittelkräftiger Rotwein. Wir empfehlen gemäß dem Leitsatz der Analogie einen Rotwein aus Georgien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir stets wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Die Georgienseite stellt Ihnen Georgien vor. Wir entführen Sie in Geschichte » und mit Musik und Tanz in die Kultur in Georgien. Wir zeigen Ihnen die Landschaft », die Menschen und machen Ihnen Appetit auf georgischen Wein und die georgische Küche ».
Für den Einkaufszettel:
Da wir keinen Koriander mögen, der – auch in frischer Form – für dieses Gericht verwendet wird, haben wir ergänzend zu obiger Würzmischung folgende Kräuter verwendet:
Speziell der Gurkendill hat nach unserem Empfinden das Gericht geschmacklich hervorragend abgerundet!
Würzmischung »Chmeli Suneli«:
1.1) Lammfleisch waschen, trockentupfen und würfeln. Fettschwarte abtrennen und klein schneiden.
1.2) Das kleingeschnittene Lammfett mit der Würzmischung »Chmeli Suneli« und »Adjika«, der Chilipaste, vermengen.
1.3) Kartoffeln, Auberinen und Paprika waschen und trockentupfen. Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden. Paprika in mundgerechte Stücke schneiden, Auberginen würfeln. Knoblauch und Zwiebeln pellen und kleinhacken.
1.4) Auberginenwürfel mit Salz bestreuen und 10–15 Min. ziehen lassen. Danach das überschüssige Salz mit Wasser ausspülen.
2) Eine schmiedeeiserne Bratpfanne mit Speck ausreiben und auf hohe Stufe erhitzen. (Zum Testen der Temperatur einen Tropfen Wasser in die Pfanne spritzen. Zerplatzt und verdampft dieser, hat die Pfanne die richtige Brattemperatur erreicht!) Fleisch portionsweise(!) rundherum kräftig anbraten, damit schöne Röstaromen entstehen. Beim Anbraten darauf achten, das zwischen den einzelnen Fleischstücken mindestens 2 cm Abstand besteht. Liegt es zu eng nebeneinander, kocht das Fleisch und brät nicht mehr! Fleisch aus der Pfanne nehmen und bereitstellen.
3.1) Zuerst das gewürzte Lammfett in den Crock-Pot geben ...
3.2) Danach schichtweise Kartoffeln, Fleisch und die restlichen Zutaten hinzufügen.
3.3) Frische Kräuter abbrausen, kleinhacken und dem Schmorgericht hinzufügen. Slow Cooker zu zwei Drittel mit Weißwein auffüllen, Deckel auflegen, Crock-Pot auf »Low« stellen und Tschanachi 8 Std. darin garen.
Wenn es schneller gehen muss:
Crock-Pot auf »High« stellen und den Lammeintopf 2,5 Std. darin garen. Danach auf »LOW« umstellen und für weitere 3 Std. garen. Wichtig: Während des Garens den Deckel stets aufgelegt lassen!
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Auberginen
zählen zu den fettarmen Gemüsesorten.
Was zuerst gut klingt, relativiert sich schnell, wenn man bedenkt, dass das Gemüse somit keine relevanten Mengen an die für unseren Organismus wertvollen »einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren« aufweist.
Dafür ist die Gemüsesorte vitamin- und mineralstoffreich, mit einer Menge gesunder Inhaltsstoffe. Außer Provitamin-A, sind noch weitere Vitamine wie Vitamin C, in geringem Umfang Vitamin B6, Fruchtzucker und Balaststoffe sowie eine hoher Anteil an Magnesium - ein wichtiger Mineralsstoff für die Gesunderhaltung unseres Körpers - in Auberginen enthalten.
Und die wertvollen - nicht vorhandenen - Fettsäuren?
Theorie vs. Praxis: Worin brät man in der Regel Auberginen? Richtig, in Olivenöl! Und schon relativiert sich das vermeintliche Manko des Gemüses. Die Auberginen saugen das mit reichlich einfach - und in geringerem Anteil auch mehrfach - ungesättigten Fettsäuren ausgestattete Olivenöl wie ein Schwamm in sich auf und kompensieren damit das ihnen eigene Manko an Fettsäuren.
Voilá! Wer hätte das gedacht?
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Kartoffeln alias »Erdknollen«
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des Weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit den in unserem Rezept verwendeten Eiern sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffeln nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
Paprika bzw. Chilischoten
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist - ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiss enthalten ist - mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet. Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die Nährstoffärmste aller Sorten.
Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Paprika und Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!