Muscheln rheinische Art nach altem Rezept
… ist ein Gericht, welches mir bereits seit meiner frühen Kindheit gemundet hat. Unsere Nachbarin hat das leckere Muschelgericht regelmäßig zubereitet. Immer einen ganz großen Topf voll, sodass man mit 5–6 Personen satt davon wurde. Ich durfte ihr beim Kochen zuschauen.
Die verwendeten Zutaten sind mir bis heute fest in Erinnerung geblieben. Einzig und allein auf die damals wie heute so populäre »Flüssigwürze« haben wir bewusst verzichtet und stattdessen Liebstöckl, auch bekannt als »Maggikraut«, verwendet.
Gegenüber vielen anderen Rezepten, bei denen Muscheln in Wein gegart werden, kommt bei unserem »alten Hausfrauenrezept« neben Wein auch Wasser in den Topf oder die Pfanne. Schließlich will man ja möglichst viel vom leckeren Muschel-Gemüse-Sud genussvoll löffeln können. Das gehört bei der rheinischen Rezeptvariante einfach dazu.
Und natürlich darf Schwarzbrot als Beilage nicht fehlen. Bei unserer Nachbarin wurden einfach zwei Scheiben davon mit Butter bestrichen und wie eine »Stulle« zusammengelegt. Wir haben uns für die etwas feinere Variante entschieden und das Brot noch mit frischen Schnittlauchröllchen bestreut.
Zu »Muscheln rheinische Art nach altem Rezept« passt ein trockener, mittelkräftiger Weißburgunder ganz hervorragend. Unsere Weinempfehlung zu »Muscheln rheinische Art nach altem Rezept« ist deshalb ein knackig-frischer Weißburgunder aus Rheinhessen. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie sets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
1) Wurzelgemüse abbrausen, putzen und schräg in Scheiben schneiden. Petersilie abbrausen und klein hacken. Zwiebeln und Knoblauch pellen und ebenfalls klein hacken. Restliche Zutaten bereitstellen.
2) Muscheln gründlich mit klarem Wasser abbrausen. Schalen mit einem Küchenmesser säubern.
Anmerkung:
Das habe ich noch anders in Erinnerung: Unsere Nachbarin hat viel Zeit damit verbracht, die Muscheln mit einer Bürste vom Sand zu säubern. Wir mussten dagegen unsere frischen Muscheln nur abbrausen und bei zwei oder drei Muscheln die vorhandenen »Anhängsel« mit einem Küchenmesser entfernen. Das ging ratzfatz!
3.1) Ausreichend große Pfanne oder Topf miit der Butter mittelstark erhitzen. Zuerst das Wurzelgemüse anschwitzen. Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen und ebenfalls kurz anschwitzen. Pfanneninhalt mit Weißwein ablöschen und mit Wasser aufgießen.
3.2) Blumenkohl, Muscheln, Kräuter und Gewürze hinzufügen. Alle Zutaten miteinander vermengen.
3.3) Deckel auflegen und Muschelgericht 30–40 Min. garen, sodass das Gemüse weich wird und der Sud schöne Aromen bekommt.
3.4) Pfanneninhalt dabei ab und zu umrühren.
Frische Muscheln
und teilweise auch hochwertig verarbeitete, tiefgefrorene Muscheln, besitzen einen intensiven Meeresgeschmack. Bei Liebhabern der Meeresküche, sind Muscheln deshalb sehr beliebt.
Zudem sind sie nicht nur lecker, sondern auch noch vitaminreich (hoher Vitamin A-Anteil) und somit gesund. Im Herbst und im Winter, in der Muschelsaison, kommen sie daher – auch und insbesondere in Deutschland – gerne auf den Tisch. In den Sommermonaten, sollte man aber lieber auf die tiefgefrorene Variante ausweichen, da frische Muscheln in dieser Zeit meist mit Schadstoffen belastet sind.
Ihr intensiver Geschmack lässt uns gedanklich ans Meer reisen. Zudem liefern Sie unserem Organismus – außer den bereits erwähnten Vitaminen – sehr viel gesundes Eiweiß und weitere, wertvolle Inhaltsstoffe wie Jod, Zink und Selen.
Durch die Kombination ihres hohen Eiweißgehaltes, in Verbindung mit einem nur geringen Anteil an Kohlenhydraten, dürfen Muscheln gerne auch als kalorienarmes Abendessen unseren Speiseplan bereichern.
Porree bzw. Lauch
Allium porrum, auch »Lauch« oder »Porree« genannt, ist eine krautige Pflanze und gehört zur Familie des aus dem Mittelmeerraum stammenden Ackerlauchs. Geschmacklich, ist sie eine milde Variante der Zwiebel und des Knoblauchs. Da das Zwiebelgemüse winterfest ist, wird es in Deutschland gerne und oft im heimischen Garten angebaut. Unterschieden wird zwischen Winterlauch und Sommerlauch, wobei letzterer die etwas dünnere und mildere Variante darstellt.
An Nährstoffen sind in Lauch die Mineralstoffe Eisen und Kalium enthalten, die beide für den Gesunderhalt unseres Organismus eine wichtige Rolle spielen.
Auch mit Vitamin C kann Porree punkten, welches freilich beim Erhitzen zum größten Teil verlorengeht.
Karotten alias »Möhren« alias »Mohrrüben« alias »Gelbe Rüben«
Die in Deutschland sehr beliebten und in der Küche vielseitig verwendbaren Möhren bzw. Mohrrüben, gehören zu den Doldenblütengewächsen. Sie sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Kalium, Phosphor, Calcium, Magnesium und Zink sowie reich an Carotin, welches in den Möhren in Form von Alpha – wie auch Beta-Carotin (Provitamin A, einer Vorstufe von Vitamin A) vorkommt. Vitamin A unterstützt unsere Sehfähigkeit, besonders bei Nacht und wirkt sich positiv auf unser Immunsystem wie auch unser Zellwachstum aus.
Carotin (und auch einige Vitamine) kann am besten vom Körper resorbiert werden, wenn man es zusammen mit Fett in Form von Öl oder Butter isst.
Zwiebeln und Knoblauch
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben. Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Crock-Pot Schongarer 3,5 L
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!