Linsen­sup­pe (Linseneintopf) nach Omas Art

– Deftige,  tra­di­tio­nel­le Lin­sen­sup­pe nach al­tem Re­zept

Linsensuppe (Linseneintopf) nach Omas Art

Linsensuppe (Linseneintopf) nach Omas Art

Einfache traditionelle Kü­che kann sooo le­cker sein! Hand­werk­lich, mit fri­schen und ge­sun­den Zu­ta­ten zu­be­rei­tet, kön­nen wah­re Gour­met-Gau­men­freu­den da­raus ent­ste­hen.

So auch bei un­se­rer »Lin­sen­sup­pe nach Omas Art«. Def­tig, mit ei­nem hoch­wer­ti­gen, leicht ge­räu­cher­ten Ba­cken­speck und Wurst­ein­la­ge ver­se­hen, ist sie fast schon eher der Ka­te­go­rie »Ein­topf« statt »Sup­pe« zu­zu­ord­nen. Man kann da­rü­ber phi­lo­so­phie­ren und be­stimmt auch treff­lich strei­ten.

Satt und glücklich 😊

Eines aber ist gewiss: Sie macht de­fi­ni­tiv satt und an­ge­sichts ih­res her­vor­ra­gen­den Ge­schmacks auch glück­lich. Da­für sor­gen ne­ben den Lin­sen wei­te­re gu­te Zu­ta­ten wie fri­sches Wur­zel­ge­mü­se, Lauch und Pe­ter­si­lie.

Aufsetzen kann man die Suppe ganz or­di­när mit Was­ser. Noch aro­ma­ti­scher, wird sie aber mit ei­nem Ge­mü­se- oder Ge­flü­gel­fond. Wie man z. B. ei­nen le­cke­ren Ge­mü­se­fond, ein­fach und preis­wert sel­ber ma­chen kann, ver­rät un­ser gleich­­na­mi­ger Work­­shop.

Gernekochen-Weintipp

Zu »Linsensuppe nach Omas Art« har­mo­niert ein ele­gan­ter »Graubur­gun­der« des Wein­guts Bürk­le in Ba­den. Ein­fach mal auf un­ser »Wein­tipp-Icon« tip­pen und mehr er­fah­ren. Wir wün­schen wie stets ei­nen Gu­ten Ap­pe­tit und wohl be­komm's!

Omas Linsensuppe – Rezept

Zutaten für 4 Personen

Für den Einkaufszettel:

  • 500 g braune Teller-Linsen
  • 400 g Kartoffeln, mehlig kochend
  • 75 g Räucherspeck am Stück mit Schwar­te (wir ha­ben »Guan­ci­ale« verwendet)

Guanciale – Unser Lieb­lings-Speck:

Eine Wiederentdeckung aus der tos­ka­ni­schen Kü­chen­tra­di­tion ist die­ser leicht kon­ser­vier­te Speck mit sei­nem in­ten­si­ven Ge­schmack. Der Ba­cken­speck vom Schwein wird seit je­her als Würz­mit­tel ver­wen­det.

Guanciale Antica Macelleria Fallorni *Guanciale bei Gustini
Gemüsefond selber machen

Als Einlage, gemäß persönlicher Vorliebe:

  • 4 Weißwürstchen
    600 g Kassler (alternativ)
    4 Wiener Würstchen (alternativ)
    4 Mettenden (alternativ)

Oder als moderne Variante:

  • 8 Argentinische Rotgar­ne­len im Speck­man­tel (Ba­con bzw. Früh­stücks­speck)
  • 1 Stange Lauch alias Porree
  • 1 große (oder 2 kleine) Karotte(n) bzw. Möhre(n), »Gelbe Rübe(n)«
  • 150 g Knollensellerie
  • 1 große weiße Zwiebel
  • 500 ml (1 großes Glas) Gemüse- oder Geflügelfond
  • 1,5 Liter Wasser
  • 1 kleiner Bund Petersilie
  • 1½ TL Majoran
  • 1–2 Prisen Muskatnussabrieb
  • 20 g Schweineschmalz
  • 2–3 Lorbeerblätter, je nach Größe
  • 1 Prise Muskatnussabrieb
  • etwas Zitronenschalenabrieb
  • 1 Prise Cayenne-Pfeffer
  • Salz und
  • Pfeffer aus der Mühle


Zubereitung:

1.1) Linsen abbrau­sen …

1.2) Anschließend für 2 Std. in kal­tem Was­ser ein­wei­chen.

1.3) Eingeweichte Linsen durch ein Sieb ab­gie­ßen.

2) Kartoffeln, Möh­­ren und Sel­­le­­rie put­zen, schä­len und in kleine Wür­fel schnei­­­den. Zwie­­bel quer hal­bie­ren und klein ha­cken. Lauch sorg­fäl­tig wa­schen. Nur den zar­ten Teil des Grüns ver­wen­den und in Rin­ge schnei­den, den dun­­kel­­grü­­nen Rest so­wie das har­te, wei­ße Lauch­­en­­de ab­­tren­­nen. Speck eben­­falls in klei­­ne Wür­­fel schnei­­den. Pe­­ter­­si­­lie ab­­brau­­sen und tro­­cken­­schüt­­teln. Rest­­li­­che Zu­­ta­­ten be­­reit­­stel­­len.

3.1) Kochstelle mittelstark er­hit­zen. Zu­erst den Speck an­bra­ten.

3.2) Kartoffeln, Sellerie und Möh­ren hin­­zu­­fü­­gen und in But­ter­schmalz an­bra­ten. An­schlie­ßend Lauch und Zwie­­bel­­hack zu­­­fü­­­gen und ein paar Mi­­nu­­ten mit­­schwit­­zen las­­­sen. Ma­­­jo­­­ran zu­­­fü­­gen und mit den Zu­­­ta­­­ten ver­­­men­­­gen.

3.3) Linsen zu­fü­gen und unterheben. An­schlie­ßend noch den Lor­beer hin­zu­fü­gen.

3.4) Topfinhalt mit Brühe aufgie­ßen. Lin­sen­sup­pe/-ein­topf ca. 40 Min. auf klei­­ner Hit­­ze wei­­ter­­kö­­cheln las­­sen. (!) Wich­­tig: Topf­­in­­halt in re­­gel­­mä­­ßi­­gen Ab­­stän­­den um­­rüh­­ren, da­­mit nichts an­­brennt! (Falls nö­­tig, et­was Was­­ser nach­­gie­­ßen.)

3.5) Mettenden schräg in mund­ge­rech­te Stü­cke schnei­den und unterheben.

3.6) Optional: Eine Pri­se Mus­kat­nuss­ab­rieb so­wie et­was Zi­tro­nen­scha­len­ab­rieb ver­lei­hen der Sup­pe noch ei­nen fei­nen und fri­schen Ge­schmack.

Unser Tipp: Bleibt et­was über, kann man die rest­li­che Sup­pe am nächs­ten Tag es­sen oder ein­frie­ren. Uns kam die Idee, sie am zwei­ten Tag mit »Gar­ne­len im Speck­man­tel« zu kom­bi­nie­ren.

Nährwert- & Gesundheitsanalyse

Linsen

Die Linse, ali­as »Kü­chen-Lin­se« ge­hört zur Groß­fa­mi­lie  der Hül­sen­früch­te.

Linsen verfügen über ei­nen ho­hen Nähr­stoff­an­teil. Un­ter den Vi­ta­mi­nen, sind di­ver­se B-Vi­ta­mine, (B1, B2 und B6, Nia­cin und Fol­säu­re) in den Schmet­ter­lings­blüt­lern ent­hal­ten. Hin­zu ge­sel­len sich das für das Im­mun­sys­tem und Seh­kraft re­le­van­te Vi­ta­min A und das zell­schüt­zen­de Vi­ta­min E.

Vitamin A unterstützt die Seh­kraft un­se­rer Au­gen und ist – ähn­lich wie das Vi­ta­min B 12, wel­ches in tie­ri­schem Ei­weiss ent­hal­ten ist – mit­ver­ant­wort­lich für die Blut­bil­dung un­se­res Kör­pers und den Er­halt des Im­mun­sys­tems. Vi­ta­min E – auch als Frucht­bar­keits-Vi­ta­min be­zeich­net – wirkt an­ti­oxi­da­tiv und be­kämpft so wirk­sam die be­rühmt-be­rüch­tig­ten »Frei­en Ra­di­ka­len«.

Die ballaststoffrei­che Hülsen­frucht ver­fügt au­ßer­dem über die Mi­ne­ral­stof­fe Mag­ne­sium, Zink und Ei­sen, die für den Ge­sund­er­halt un­se­res Or­ga­nis­mus ei­ne äu­ßerst re­le­van­te Rol­le spie­len.

Gute Gründe al­so, Lin­sen mit auf die Lis­te ge­sun­der Le­bens­mit­tel zu set­zen sow­ie ih­nen ei­nen fes­ten Platz im per­sön­li­chen, ge­sund­heits­ori­en­tier­ten Er­näh­rungs­plan zu ge­ben.

Karotten ali­as »Möh­ren« ali­as »Mohr­rü­ben«  ali­as »Gel­be Rü­ben«

Die in Deutschland sehr be­lieb­ten und in der Küc­he viel­sei­tig ver­wend­ba­ren Möh­ren bzw. Mohr­rü­ben, ge­hö­ren zu den Dol­den­blü­ten­ge­wäch­sen. Sie sind reich an Mi­­ne­­ral­­stof­­fen und Spu­ren­­ele­­men­­ten wie Ka­­li­um, Phos­­phor, Cal­ci­um, Mag­ne­si­um und Zink so­wie reich an Ca­ro­tin, welches in den Möh­­ren in Form von Alpha- wie auch Be­ta-Ca­ro­tin (Pro­­vi­­ta­min A, ei­ner Vor­stu­fe von Vi­­ta­min A) vor­­kommt. Vi­ta­min A un­­ter­­stützt un­se­re Seh­fä­hig­keit, be­son­ders bei Nacht und wirkt sich po­­­s­i­­tiv auf un­­­ser Im­­mun­­sys­­tem wie auch un­ser Zell­wachs­tum aus.

Carotin (und auch ei­ni­ge Vita­mi­ne) kann am bes­­ten vom Kör­per re­­sor­biert wer­den, wenn man es zu­­sam­­men mit Fett in Form von Öl oder But­ter isst.

Porree bzw. Lauch

Allium porrum, auch »Lauch« oder »Por­ree» ge­nannt, ist ei­ne krau­ti­ge Pflan­ze und ge­hört zur Fa­mi­lie des aus dem Mit­tel­meer­raum stam­men­den Ack­er­lauchs. Ge­schmack­lich, ist sie eine mil­de Va­ri­an­te der Zwie­­bel und des Knob­lauchs. Da das Zwie­bel­ge­mü­se win­ter­fest ist, wird es in Deutsch­land ger­ne und oft im hei­mi­schen Gar­ten an­ge­baut. Un­ter­schie­den wird zwi­schen Win­ter­lauch und Som­mer­lauch, wo­bei letz­­te­­rer die et­was dün­ne­re und mil­de­re Va­ri­an­te dar­­stellt.

An Nährstoffen sind in Lauch die Mi­ne­ral­stof­fe Ei­sen und Ka­li­um ent­hal­ten, die bei­de für den Ge­sund­er­halt un­se­res Or­ga­nis­mus ei­ne wich­ti­ge Rol­le spie­len. Auch mit Vi­ta­min C kann Por­ree punk­ten, wel­ches frei­lich beim Er­hit­zen zum größ­ten Teil ver­lo­ren­geht.

Geräucherter Speck bzw. gepö­kel­tes Schwei­ne­fleisch

So lecker er auch ist: zu oft – im Sin­ne von re­gel­mä­ßig – soll­te man ihn nicht auf sei­nen Spei­se­zet­tel set­zen, da das für die Pö­ke­lung und Kon­ser­vie­rung des Schin­kens ver­wen­de­te Ni­trit-Pö­kel­salz auf­grund zahl­rei­cher, in den letz­ten Jah­ren durch­ge­führ­ter Stu­dien im Ruf steht, in­di­rekt krebs­er­re­gend zu sein. Ins­be­son­de­re bei star­ker Er­hit­zung (z. B. Gril­len) be­güns­tigt es im sau­ren Mi­lieu des Ma­gens die Ent­steh­ung von Ni­tro­sa­mi­­nen, die von der Wis­sen­schaft als krebs­er­re­gend ein­ge­stuft wer­den.


Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)

Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend

– durch ein Braten-Kern­ther­mo­me­ter Fleisch und Fisch op­ti­mal ga­ren

Die wich­tigs­ten Gar­gra­de und de­ren em­pfoh­le­ne Kern­tem­pe­ra­tu­ren. So ga­ren Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Ge­flü­gel per­fekt auf den Punkt. Wis­sens­wer­tes über: »Slow Coo­king – der neue (alte) Trend« und wert­vol­le Hin­ter­grund­in­fos zum The­ma Lang­zeit­ga­ren er­gän­zen un­se­ren Bei­trag.

Kerntemperaturen und Slow Cooking

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