Gebratene Entenbrust mit Granatapfel-Rotwein-Sauce
Gebratene Entenbrust mit Granatapfel-Rotwein-Sauce
Ente zählt zu den Geflügelsorten, die auch wir nur selten genießen. Das liegt natürlich auch daran, dass man Ente im Regelfall nicht über das ganze Jahr im Lebensmittel-Warenangebot vorfinden kann.
Ab Oktober, zur sogenannten »Vor-Weihnachtszeit«, ändert sich dies schlagartig und die Warenregale drängen uns Verbrauchern (Flug-) Ente und Co. quasi auf.
Eine knusprige Haut sollen sie haben, die Barbarie-Entenbrust-Filets, die wohl populärsten Teilstücke der Ente, weshalb wir uns schon mal für das »Pfannenbraten«, als Teil des Garens, entschieden haben. Da die Vögel sich aber zum Kurzgaren nicht eignen, haben wir sie im Ofen auf Niedrigtemperatur so lange gegart, bis sie eine Kerntemperatur von exakt 62 °C erreicht hatten.
Das Ergebnis war genau so, wie wir es uns gewünscht hatten: Die Entenbrüste waren von außen knusprig und von innen hellrosa, saftig und zart. Ein echter Gaumenschmaus, und einer unserer Tipps für die bevorstehende Festtagsküche.
Zu »Gebratene Entenbrust mit Granatapfel-Rotwein-Sauce« empfehlen wir einen fruchtig-würzigen Spätburgunder aus Franken. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen guten Appetit und: Wohl bekomm's!
Rezept Barbarie-Entenbrust mit Granatapfel-Rotwein-Sauce
Zutaten für 4 Personen
Für den Einkaufszettel:
- 4 Barbarie-Entenbrustfilets à 200-230 g
- 1 Granatapfel
- 200 ml trockener Rotwein
- 100 ml Geflügelfond
- 2 Schalotten
- 1 Zwiebel, rot oder weiß
- 2 EL Tomatenmark
- 1 TL Muskovado Rohrzucker » oder Kokosblütenzucker
- 2 TL Honig
- etwas frisch geriebene Muskatnuss »
- je 1–2 TL Salz und
- Pfeffer a. d. Mühle
Für die Kartoffelspalten mit Rosmarin:
- 10–12 vorwiegend festkochende Kartoffeln
- 8 EL leicht-fruchtiges Olivenöl »
- 1 Rosmarinzweig
- 2 TL gerebelter Rosmarin
- 2 Fsp. knusprige Salzflocken
Für die Mehlbutter:
- 2 EL Mehl
- 2 EL Butter
Mehlbutter 45 Minuten vorher zubereiten! Dazu beide Zutaten gut miteinander vermengen und ins Eisfach stellen.
Das benötigt man zusätzlich:
- 4 Lagen Backpapier
- 4 Lagen Alufolie
Zubereitung:
1) Barbarie-Entenbrüste abbrausen, trockentupfen und die Speckschwarte rautenförmig mit einem scharfen Messer einschneiden.
2) Backofen auf 80° Ober-/Unterhitze vorheizen. *Schmiedeeiserne Bratpfanne oder Gusseisenpfanne mit etwas brauner Butter mittelstark bis stark erhitzen und Barbarie-Entenbrüste auf der Hautseite 6–8 Min. anbraten. Danach wenden und weitere 2 Min. auf der Fleischseite braten. Pfeffern und salzen und auf einem Gitter auf mittlerer Schiene in den Backofen schieben. (Abtropfblech nicht vergessen!) Kernthermometer auf 62 °C einstellen und Ente garen, bis die gewählte Kerntemperatur erreicht ist.
3) In der Zwischenzeit Schalotten pellen und fein hacken. Granatapfel halbieren und Kerne mit einem Löffel herausschaben. Restliche Zutaten für die Sauce bereitstellen.
4) Saft aus Granatapfelhälften mit einer Zitruspresse auspressen.
5.1) Zwiebel halbieren und auf hoher Temperatur 3–4 Min. anrösten. Dadurch entstehen wunderbare Röstaromen für die spätere Sauce. Tomatenmark ebenfalls anrösten. Zucker hinzufügen und kurz karamellisieren lassen. Hitze reduzieren und Entenbratfett aus der Pfanne in die Kasserole geben, klein gehackte Schalotte kurz darin andünsten und mit Rotwein ablöschen.
5.2) Brühe und ausgepressten Granatapfelsaft hinzufügen. Sauce einreduzieren lassen, bis sie eine schöne dunkle Farbe bekommen hat. Für eine sämige Konsistenz etwas Mehlbutter in kleinen Bröckchen nach und nach hinzufügen und unterrühen. Sauce mit Muskatnuss, Pfeffer, Salz und Honig abschmecken.
Entenbrust nach Erreichen der Kerntemperatur aus dem Ofen nehmen. Entenbrüste zuerst in einer Lage Backpapier und danach in Alufolie einschlagen und ca. 10 Min. ruhen lassen. Dadurch verteilt sich der Fleischsaft aus der Mitte wieder gleichmäßig im ganzen Stück. Gebratene Entenbrust mit allen weiteren Zutaten auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit den ausgelösten Granatapfelkernen garnieren.
Kartoffelspalten mit Rosmarin
1) Kartoffeln waschen, schälen in in Spalten schneiden.
2) Kartoffel- bzw. Speisestärke wird von unserem Organismus in Glucose transformiert, was sich extrem negativ auf unseren Blutzucker auswirkt, wie unser Michael es auch erklärt. Für Kartoffelpuffer oder Klöße ist sie unverzichtbar, nicht aber für unsere Kartoffelspalten. Deshalb entledigen wir uns in diesem Arbeitsschritt von ihr.
Durch einfaches "Handwedeln" die Stärke aus den Kartoffeln entfernen, Wasser abschütten und anschließend den Vorgang noch einmal mit klarem Wasser wiederholen.
3) Kartoffelspalten, Olivenöl, Rosmarin und Salz in eine Schüssel geben und alles gut miteinander vermengen.
4) Kartoffelsplten in den kalten Backofen schieben. Spalten mit Rosmarinzweig bei 170 Grad Umluft, auf der mittleren Schiene, ca. 40 Min. goldbraun backen.
Nährwert- & Gesundheitsanalyse
von Dipl. Ernährungswissenschaftler Michael Pagelsdorf
Entenfleisch
– der vollmundige Weg zu Genuss und Gesundheit
Entenfleisch hat als traditionelles Nutzgeflügel eine lange Küchengeschichte und verbindet aromenstarke Würze mit einer charakteristisch saftigen Textur. Sein etwas dunkleres Fleisch entsteht durch einen höheren Myoglobingehalt und weist damit einen eigenständigen, vollmundigen Geschmack auf, der sich deutlich von leichteren Geflügelarten abhebt und sowohl in festlichen als auch in alltäglichen Gerichten geschätzt wird.
Ernährungsphysiologisch bietet Entenfleisch einen hohen Anteil an vollwertigem Eiweiß, das den Aufbau und Erhalt von Muskeln unterstützt und wichtig für zahlreiche Stoffwechselprozesse ist. Zudem enthält es gut verfügbares Häm-Eisen, das die Blutbildung fördert und zur Vermeidung von Ermüdungserscheinungen beiträgt.
Der Gehalt an B-Vitaminen, insbesondere B3 (Niacin) und Vitamin B6 (Pyridoxin), unterstützt die energetische Verwertung von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß.
Charakteristisch ist allerdings der deutlich höhere Fettanteil im Vergleich zu Pute oder Hähnchen; dieser macht Entenfleisch energiereich, liefert aber zugleich einfach ungesättigte Fettsäuren, die sich bei maßvollem Verzehr positiv auf den Cholesterinhaushalt auswirken können. Wer den Fettgehalt reduzieren möchte, kann durch sorgfältige Garung, sorgsames Entfetten des Bratsuds oder das Abziehen der Haut nach dem Garen einen beträchtlichen Teil der Fettlast verringern.
Kulinarische Verwendung:
Kulinarisch zeigt sich Entenfleisch vielseitig und überzeugt in knusprig gebratenen Varianten wie Entenkeule oder -brust genauso wie in aromatischen Schmorgerichten. Besonders gut harmoniert es mit fruchtig-säurebetonten Begleitern wie Orange, Apfel, Granatapfel oder Kirsche, die seinen würzigen, leicht herzhaften Charakter ausbalancieren.
In asiatischen Zubereitungen, etwa als knusprige Ente mit Gewürzkruste oder in würzigen Currys, tritt sein volles Aroma ebenfalls besonders deutlich hervor.
Tipp: Für eine praktische und gesundheitsbewusste Küche empfiehlt es sich, den ausgetretenen Bratfond nach dem Abkühlen zu entfetten und als leichtere Grundlage für Saucen zu verwenden, die Genuss und Gesundheit auf ansprechende Weise verbinden.
Rotkohl alias Blaukohl alias Blaukraut
– der Vitalstoff-Booster für Deine Gesundheit
Rotkohl – auch als Blaukraut oder Blaukohl bekannt – ist ein echter Vitamin-C-Lieferant. Bereits 200 g Rotkohl decken mit rund 100 mg den Tagesbedarf eines Erwachsenen. Noch bemerkenswerter ist allerdings sein hoher Vitamin-K-Anteil: Mit bis zu 400 % der empfohlenen Tagesdosis zählt Rotkohl zu den wichtigsten pflanzlichen Quellen dieses essentiellen Vitamins. Zusätzlich enthält er reichlich Selen, Kalium und Magnesium.
Mit seinem hohen Anteil an Ballaststoffen macht Rotkohl lange satt und bringt gleichzeitig eine träge Verdauung sanft in Schwung.
Für die kräftige, tiefrote Farbe sind die sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich – darunter Anthozyane, Flavonoide und Indole. Sie wirken als natürliche Antioxidantien, schützen die Zellen vor freien Radikalen und können damit nicht nur den Alterungsprozess verlangsamen, sondern auch zur Vorbeugung gewisser Krebsarten beitragen.
Gesundheitlich spricht also alles für den regelmäßigen Genuss von Rotkohl.
Kulinarische Verwendung:
Rotkohl ist ein klassischer Begleiter zu herzhaften Gerichten und zeigt sich zugleich von seiner modernen Seite. Traditionell wird er geschmort und mit Apfel oder Preiselbeeren verfeinert zu Braten, Wild oder Geflügel serviert. In der frischen Küche macht er auch als knackiger Salat mit Orangen, Walnüssen oder Balsamico-Dressing eine gute Figur. Ebenso lässt er sich in Wraps, Bowls oder Wokgerichten verarbeiten – für einen leichten, farbenfrohen Genuss mit Bonus für Gesundheit und Auge.
Kartoffeln alias Erdäpfel
– natürliche Energie, die schmeckt
Kartoffeln, in bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel« oder »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse.
Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Kartoffeln sind vitamin- und mineralstoffreich und dabei noch kalorienarm. Vor allem das Vitamin-C ist in nennenswerten Mengen in der Nutzpflanze enthalten. Des weiteren besitzen die Knollen einen hohen Eiweißanteil, der in Kombination mit den in unserem Rezept verwendeten Eiern sehr gut von unserem Organismus resorbiert und in körpereigenes Eiweiß transformiert werden kann.
Gekochte Kartoffeln wirken sich allerdings stark auf den Blutzucker aus, da die Stärke durch den Kochvorgang als nahezu reine Glucose im Dünndarm aufgenommen wird.
Lässt man die Kartoffel nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »Resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
Kulinarische Verwendung:
Kartoffeln sind aus der Küche kaum wegzudenken – ob als cremiges Püree, knusprige Bratkartoffeln, herzhafte Gratins oder feine Suppen. Sie lassen sich in unzähligen Variationen zubereiten und passen zu nahezu jedem Gericht. Ihr zarter, neutraler Geschmack macht sie zu einem idealen Basislebensmittel für leichten und gesunden Genuss.
Zwiebeln und Knoblauch
– natürliches Powerduo für Gesundheit und Geschmack
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor.
Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren.
Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln und Knoblauch enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Kulinarische Verwendung:
Zwiebeln und Knoblauch bilden das aromatische Grundgerüst unzähliger Gerichte – von der heimischen bis zur internationalen Küche. Ob angeschwitzt, gebraten, konfitiert oder roh – ihr Geschmack reicht von süßlich-mild bis kräftig-würzig und sorgt stets für Tiefe und Charakter.
In der mediterranen Küche sind sie unverzichtbar: in Pastasaucen, Risottos, Gemüseragouts, Schmorgerichten oder Fischzubereitungen mit Olivenöl und Kräutern. Auch in der asiatischen, orientalischen und kreolischen Küche sind sie fester Bestandteil von Currys, Dips, Würzpasten und Suben.
Knoblauchöl oder Zwiebelconfit verleihen vegetarischen wie auch Fleischgerichten einen feinen, tiefwürzigen Akzent, während gerösteter oder geschmorter Knoblauch eine butterweiche Süße entfaltet, die besonders zu Lamm, Kalb, Pilzen oder geröstetem Gemüse passt.
So werden Zwiebeln und Knoblauch nicht nur zu Geschmacksträgern erster Güte, sondern auch zu Symbolen für Genuss und Gesundheit – ein Duo, das keiner Küche fehlen sollte.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Kerntemperaturen und »Slow Cooking« – der neue (alte) Trend
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
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