Paella mit Hähnchen und Meeresfrüchten. Bei uns in Deutschland die wohl populärste Paella-Variante. Fälschlicherweise, wird Paella oft als spanisches Nationalgericht bezeichnet. Richtig dagegen ist, das sie ihren Ursprung in Valencia hat, es sich also um ein valencianisches Gericht, sprich eine »Valencianische Paella«, handelt, welche traditionell mit hellem Fleisch (Wildkaninchen oder Huhn) zubereitet wurde.
Bei unserer Variante, handelt es sich somit um keine »Paella Valenciana«, und auch um keine reine »Paella de marisco« (Paella mit Meeresfrüchten), sondern um eine »Paella mixta«, die von den Valencianern auch abfällig als »Paella de turistas« (Touristen-Paella) bezeichnet wird. Egal, uns hat die Touristen-Variante jedenfalls sehr gut geschmeckt!
Obwohl man aufgrund der Zutaten einen Weißwein als Begleiter vermuten würde, passt ein Rot- oder Roséwein besser zu diesem Gericht. Das liegt ganz einfach an den Gewürzen (Rosenpaprika, Safran), die hier verwendet werden. Statt für einen spanischen Wein, – man möge es uns verzeihen – haben wir uns für einen mittelkräftigen, griechischen Roséwein (siehe Weintipp rechts!) entschieden, der sich als perfekter Begleiter zu unserer gemischten Paella herausstellen sollte.
Zu »Paella mit Hähnchen und Meeresfrüchten« harmoniert z. B. ein fruchtbetonter, trockener Roséwein aus Navarra, Spanien. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Buen provecho! – einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Das benötigt man zusätzlich:
1) Garnelen waschen, trocknen und entschalen. Bis auf 4 Garnelen bei allen Garnelen per Handdrehung die Köpfe entfernen. Die vier Garnelen mit Kopf ergeben später eine schöne optische, mediterrane Note auf unserer Paella. Lässt man jedoch bei allen Garnelen den Kopf dran, werden die Garnelen optisch zu dominant und die Pfanne zu überfüllt.
2) Geflügelfond in einem Saucentopf erhitzen und die Garnelenköpfe und -schalen darin auskochen. Wenn sie eine schöne, orangefarbene Farbe bekommen haben, sind sie fertig. Topf vom Herd nehmen und Garnelenreste darin ziehen lassen.
3.1) Schalotten schälen und klein hacken. Knoblauchzehen so lassen und nur anquetschen. Chorizo oder Cabanossi klein schneiden. Panceta nicht schneiden, sondern nur in kleine Stücke zupfen.
3.2) Gemüse, Zitronen und Petersilie waschen und trocken. Kerngehäuse der Paprika entfernen. Gemüse mit einem scharfen Messer in grobe Stücke schneiden. Zitronen achteln, Petersilie fein hacken.
4.1) Alle Zutaten aus Arbeitsschritt 3.1 in einer Paellapfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur 1–2 Min. anbraten. Dabei nicht ständig rühren, sondern den Pfanneninhalt in Intervallen ruhen lassen, sodass Röstaromen entstehen können.
4.2) Geflügel-Garnelen-Fond durch ein Küchensieb in einen passenden Behälter gießen, Safran hinzufügen und umrühren. Reis, Paprika und Zitronenstücke in die Pfanne geben und mit dem Fond aufgießen. Paprikapulver darüber streuen und unterrühren. Kochstelle auf hohe Temperatur stellen und den Pfanneninhalt kurz aufkochen lassen und danach die Hitze um die Hälfte reduzieren. Weiterköcheln lassen, bis der Reis die Brühe komplett aufgesogen hat.
Wichtig: Den Reis nicht weiter umrühren! Er soll etwas am Pfannenboden anbraten. Dadurch entwickeln sich paellatypische, wunderbare Röst- bzw. Geschmacksaromen, so wie es traditionell bei der Einpfannenzubereitung gemacht wird.
5) Hähnchenkeulen in 3 EL Olivenöl in einer Bratpfanne auf mittlerer Temperatur goldbraun braten.
6) Black-Tiger-Prawns in einer Bratpfanne oder beschichteten Fischpfanne mit 2 EL in Olivenöl, Rosmarin und Thymian nicht länger als 2 Min. pro Seite auf hoher Temperatur braten.
7) Muscheln in 200 ml Weißwein in einer Bratpfanne auf mittlerer bis hoher Temperatur garen, bis die Muscheln sich öffnen. Muscheln, die sich nicht geöffnet haben, aussortieren!
8) Tomaten, Petersilie und Zutaten aus den Arbeitsschritten 5–7 in die Pfanne geben und erhitzen. Paella mixta noch mit Salz und Pfeffer abschmecken, etwas Bio-Zitronen-Olivenöl beträufeln und sofort servieren.
Hähnchenfleisch
Hähnchenfleisch besitzt einen hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß. Hinzu kommen die Mineralstoffe Kalium und Eisen, die beide wichtige Funktionen im gesamten Stoffwechsel erfüllen. Als ausreichender Eisenlieferant, ist Geflügel aber eher ungeeignet, hierfür muss man auf "rotes" Fleisch wie z. B. Rind oder Lamm zurückgreifen.
Dafür stecken in Geflügel ausreichend B-Vitamine, wie bspw. Niacin, B1 und B2. Diese können vom menschlichen Organismus ganz einfach mit dem Verzehr von Geflügelmahlzeiten aufgenommen werden.
Garnelen
Wegen ihres hohen Eiweißgehaltes, in Verbindung mit Null-Kohlenhydraten, dürfen Garnelen gerne als kalorienarmes Abendessen unseren Speiseplan bereichern.
Hervorzuheben ist neben ihrem äußerst geringen Fettanteil ihr hoher Anteil an Proteinen. Wer sich gut und kalorienarm ernähren möchte und zudem immer schon gerne einen flachen Bauch, am besten mit Bauchmuskeln in Richtung "Sixpack" haben wollte, sollte Garnelen regelmäßig auf seine Speisekarte setzen.
Zitrusfrüchte
Die Zitrone ist neben der Orange, die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht der Welt.
Reich an Vitaminen
Zitronen sind reich an Vitamin C, ein Vitamin, welches für die Stärkung unserer Abwehrkräfte bekannt ist. Außerdem besitzen sie noch Vitamine der B-Gruppe sowie Folsäure und Phosphor. Auch der Mineralstoff Eisen, der eine blutbildende Wirkung besitzt, ist in ihnen enthalten. Wer auf Kalorien achtet, kann bei Zitrusfrüchten zudem bedenkenlos zugreifen, sie zählen zu den kalorienarmen Früchten. Wer wie wir die Frucht mit Schale verzehren möchte, sollte unbedingt auf entsprechend gekennzeichnete, unbehandelte Ware achten (Bio-Zitronen).
Paprika
Paprika besitzt im Vergleich zu Zitronen einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitavmine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiss enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet. Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die Nährstoffärmste aller Sorten.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, "Freien Radikalen", die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!