Unter »Cuvetieren«, »Kombinieren« oder auch »Assemblieren«, versteht man die Kunst des Kellermeisters verschiedene Rebsorten miteinander zu einem Wein zu kombinieren. Aber auch gleichsortige Reben unterschiedlicher Lagen oder die unterschiedlichen Inhalte verschiedener Fässer, können vom Kellermeister zu einer Cuvée kombiniert werden. Da eine gelungene Assemblage eine hohe Handwerkskunst, verbunden mit einem gehörigem Schuss künstlerischer Qualität, voraussetzt, spricht man in diesem Zusammenhang auch von einer »Reb-Komposition«.
Ihren Ursprung hat das Cuvertieren in der gemeinsamen Pflanzung verschiedener Rebsorten im Weinberg. Dadurch war es möglich, bereits bei der Ernte die Reben zu kombinieren.
Da die Ansprüche an die Wein-Qualität – gerade in den letzten 20 Jahren – erheblich gestiegen sind, wird diese Methode heute kaum noch praktiziert. Stattdessen, werden die Reben sortenrein gepflanzt und erst im Weinkeller miteinander kombiniert. Diese Methode besitzt den Vorteil, dass die einzelnen Rebsortenanteile mit einer wesentlich höheren Präzision festgelegt werden können.
Ist der Kellermeister ein erfahrener und talentierter Kompositeur, ein Meister seines Fachs, können Cuvées von herausragender Qualität entstehen. Harmonisch und ausgewogen – eine sinnliche Sinfonie für Nase und Gaumen.
Chardonnay, die Rebe des bekannten "Chablis" ist eine weiße Rebe. Es existieren gegensätzliche Expertisen darüber, ob die Rebsorte zur Burgunderfamilie gehört, also genotypisch ein Weissburgunder = Pinot-Familie, ein »echter« Burgunderwein ist. Nach neuesten DNA-Analysen soll das so sein. Davor wurde Chardonnay in der Weinwelt als "Weisser Burgunder" gehandelt, wobei der Begriff "Weißer Burgunder" als ein Sammelbegriff aller weißen Weine aus der geographischen Region Burgund zu verstehen ist.
Chardonnay ist meist wuchtig und cremig-buttrig im Geschmack. Gerne wird Chardonnay in Barrique, also im Holzfass ausgebaut, wodurch der Wein seine cremig, an Vanille erinnernden, buttrigen Noten erhält. Der Wein besitzt nach oben Qualitätspotenzial, in der Praxis sind es aber meist die unteren Qualitätsstufen, die in der Masse dominieren. Da die einfachen Vertreter ihrer Art meist eher langweilig daherkommen und es ihnen an Frische fehlt, werden sie nicht selten mit anderen Rebsorten wie bspw. dem Viognier verschnitten sprich kombiniert.
Genotypisch halb verwandt mit der Burgunderfamilie ist dagegen der Auxerrois, geschmacklich dem Weissburgunder sehr ähnlich, besitzt er gegenüber diesem weniger Säure. Die Reben sind sich allerdings alle (Weissburgunder, Chardonnay, Auxerrois) so ähnlich, dass sie für den Laien quasi nicht zu unterscheiden sind. Man sieht, hundertprozentige Angaben bezüglich der präzisen Herkunft und Verwandtschaft bestimmter Rebsorten sind nur schwer zu machen, da die entsprechen Expertisen auf Basis von DNA-Analysen oft wechseln wie die Jahreszeiten.
Halten wir trotzdem fest:
Echte Vertreter der Pinot-Familie sollten genotypisch dann auch »echte« Burgunder sein.
Viognier ist eine weiße Rebe, die geschmacklich zwar an Chardonnay erinnert, aber facettenreicher daherkommt. Man findet sie an der Rhone, Frankreichs größtem Anbaugebiet, aber z.B. auch im Langeduoc. Aus der Rebsorte lassen sich fruchtbetonte Weine mit kräftiger Farbe und hohem Alkoholgehalt keltern.
Kombiniert man ihn mit Chardonnay, können daraus hochinteressante Cuvées entstehen, die durch den Chardonnay noch zusätzliche, cremig-buttrige als auch mineralische Noten besitzen.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!
Pays d'Oc Indication Géographique Protégée
Winzer: Weingärtner Cleebronn & Güglingen
Farbe/Typus: mittelkräftiger Weißwein
Rebsorten: Chardonnay, Viognier
Alkoholgehalt: 13% Vol.
Geschmack: Diese grandiose Cuvée aus Chardonnay & Viognier glänzt mit komplexen Aromen nach frischen Blüten und Quitten. Dazu gesellt sich eine feine Note nach gerösteten Mandeln und Vanille.
Am Gaumen präsentiert sich die Cuvée mit satt-cremiger Textur und genialem Säurenerv. Frankophile Entdecker kommen hier voll auf Ihre Kosten!