Lendenschnitten mit Champignons (nach altem Rezept) war eines unserer ersten Sonntagsgerichte, als wir vor 38(!) Jahren gemeinsam mit dem Kochen angefangen haben.
Da es uns sehr gemundet hat, haben wir es viele Jahre lang oft und gerne zubereitet. In den letzten Jahren war es dann jedoch – aus welchen Gründen auch immer – in Vergessenheit geraten. Sehr schade eigentlich und deshalb ein guter Grund das leckere Rezept wieder einmal zu genießen und mit anderen Genießern zu teilen.
Ehrliches und gesundheitsförderndes Koch-Handwerk
Wichtiger Bestandteil des Gerichts ist seine cremige Sauce, bei deren Zubereitung wir auf industrielle Fertigprodukte wie Saucenbinder oder gar Tütensaucen komplett verzichtet haben. Ehrliches Handwerk eben. Der schöne Nebeneffekt dabei: Der bei weiterverarbeiteten Lebensmitteln obligatorische »Chemiebaukasten«, in Form einer ellenlangen »E-XXX«-Auflistung, glänzt durch Abwesenheit. Im Zeitalter einer stets steigenden Prozentzahl an Menschen, die unter Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, ein nicht unerheblicher Aspekt.
Clean Eating – Rein und gesund essen »
In der Woche, nach Feierabend mal eben, wäre das Rezept allerdings nicht gerade unsere erste Wahl. Etwas Muße und Zeit, ganz im Sinne von »Gernekochen – Mit Wein genießen«, sollte man schon mitbringen, wenn man das Rezept einmal ausprobieren möchte. Und welcher Wochentag eignet sich für dieses Vorhaben besser als ein verregneter Sonntag, an dem man am liebsten Zuhause bleibt?
Wie immer, analysiert unser Michael die für das Rezept verwendeten Zutaten: Nährwert- und Gesundheitsanalyse »
Zu »Lendenschnitten mit Champignons nach altem Rezept« harmoniert ein cremiger Chardonnay von Weingut Manz, ein Vorzeige-Chardonnay, mit reifer Frucht, praller Struktur und langem Nachhall. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. Wir wünschen wie stets einen Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Für die Mehlbutter:
gut miteinander vermengen und für 45 Min. ins Eisfach stellen.
Für die Pommes chips:
Wie man Zwiebel- und Knoblauchpulver ohne bedenkliche Konservierungsstoffe ganz einfach selber machen kann, verrät unser Workshop ...
Als Beilage zu unseren Lendenschnittchen empfehlen wir einen leckeren Blattsalat.
Zutaten »Kopfsalat Klara« :
Das benötigt man zusätzlich für das Hauptgericht:
1) Champignons nicht waschen, sondern – falls nötig – mit einem Küchenpinsel vorsichtig säubern. Eigelbe von Eiweiße trennen. Schalotten pellen und klein hacken. (Eine gehackte Schalotte für die Champignons aufbewahren.) Restliche Zutaten für die Sauce bereitstellen.
2.1) Kasserole mittelstark erhitzen. Butter und gehackte Schalotte unter Wenden kurz darin anschwitzen. Mehl hinzufügen, ebenfalls kurz anschwitzen und mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Unter ständigem Rühren so lange weiter Wein zugießen, bis eine schöne sämige Mehlschwitze mit der gewünschten Konsistenz entstanden ist.
2.2) « Roux » bzw. Mehlschwitze nun in ein Wasserbad (siehe Hinweis Einkaufszettel!) setzen. Diese Vorgehensweise ist zwingend notwendig, damit die Eigelbe nicht gerinnen(!) Nun die Eigelbe mit dem Schneebesen unter ständigem Rühren mit der Roux verarbeiten.
2.3) Nach und nach Rinderfond in kleinen Mengen zugeben und mit der Saucenbasis vermengen. Für eine schöne Sensorik Sauce danach noch mit dem Zauberstab aufmixen.
3.1) Beschichtete Schmorpfanne mit Butter dreiviertelstark (max. 130°) erhitzen. Hitze auf mittlere Temperatur reduzieren und Champignons unter Wenden nur kurz anbraten. Sie sollen noch bissfest sein. Schalotten hinzufügen und ein paar Sekunden mitschwitzen lassen.
3.2) Pfanneninhalt mit einem kräftigen Schuss Weißwein ablöschen ...
3.3) und sofort in ein Schüsselsieb umfüllen. So garen die Champignons nicht weiter und behalten ihre bissfeste Konsistenz und ihren guten Geschmack. Deckel zum Warmhalten auflegen und ein paar Minuten warten, bis der Pilzsaft-Butter-Wein-Sud in die Auffangschüssel getropft ist.
3.4) Den aufgefangenen Sud in die Sauce geben und mit dem Schneebesen mit dieser vermengen.
3.5) Hat die Sauce noch nicht die gewünschte Konsistenz, kann man sie noch etwas einreduzieren und/oder bröckchenweise gefrorene Mehlbutter unterrühren um sie etwas anzudicken. Champignons solange separat warmhalten. Sauce final noch mit Pfeffer und Salz sowie 1–2 Spritzern Zitronensaft abschmecken. Hitze reduzieren, Champignons hinzufügen.
4) Backofen auf 80° Ober-/Unterhitze vorwärmen. Steakpfanne auf hohe Temperatur erhitzen. Tournedos alias Lendenschnitten ggf. portionsweise 2 Min. von jeder Seite scharf braten. Im Backofen vor dem Servieren 10–15 Min. ruhen lassen.
Gernekochen-Basiswissen: Steaks richtig braten
Steak-Brattemperatur: Je nach Herd und verwendeter Pfanne, kann die Temperatureinstellung (niedrig, mittel, hoch) unterschiedliche Temperaturen erzeugen. Die optimale Brattemperatur für Steaks liegt bei 220–240 Grad. Liegt die Brattemperatur darunter, gelingt das Anbraten der Steaks nicht. Deshalb vor dem Anbraten unbedingt den "Wassertropfen-Test" machen. Dazu einfach ein paar Tropfen kaltes Wasser in die Pfanne spritzen. Wenn die Tropfen zerplatzen und verdampfen, hat die Pfanne die richtige Arbeitstemperatur erreicht.
1) Kartoffeln schälen und mit einem scharfen Messer in ca. 3–4 mm dicke Scheiben schneiden.
2) Pommes chips in kaltem Wasser durch Bewegen von der Kartoffelstärke befreien. Behälter erneut mit Wasser befüllen und Pommes chips noch 15 Min. darin lassen, um noch die restliche Stärke auszuschwemmen.
3) Wasser abschütten, Pommes chips im Sieb trockenschütteln und in einer Schüssel in Olivenöl mehrfach wenden. Mit Zwiebel-Knoblauch-Pulver würzen.
4) Backofen auf 170° Umluft vorheizen. Backblech mit Backpapier auslegen und Pommes chips darauf verteilen. Je nach Kartoffelsorte 30–40 Min. goldbraun backen. Nach der halben Garzeit einmal wenden. Pommes chips in eine Schüssel geben, Salz hinzufügen und unter mehrfachen Wenden der Chips auf diese verteilen.
Unser Tipp: Mit einem Drahtkorb oder perforiertem Backblech entfällt das Wenden (und das Backpapier). Klasse!
In Bezug auf Rezept und Zutaten sind »Pommes frites« wie auch »Pommes chips« wirklich einfach herzustellen. Durch den Einsatz von Olivenöl und den Verzicht auf billiges Industrie-»Plattenfett« (Gehärtete Fette), sind unsere Pommes nicht nur unwiderstehlich lecker, sondern zudem auch gesundheitlich unbedenklich.
Rindfleisch
Neben hochwertigem Eiweiß enthält Rind- wie auch Lammfleisch die lebenswichtigen Vitamine B1, B2, B6 und B12 sowie äußerst wichtige Mineralstoffe (wie z. B. die Mengenelemente Calcium und Magnesium sowie das Spurenelement Eisen).
Bei der Bildung roter Blutkörperchen spielt neben Eisen das Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Es kann in nennenswerten Mengen nur über tierische Produkte aufgenommen werden.
Daran erkennt man, dass man bei einer »rein-veganen Ernährung« nicht mehr von einer – für den Menschen – ausgewogenen Ernährung ausgehen kann. 150 g Lamm- wie auch Rinderfilet können bereits den Tagesbedarf eines erwachsenen Menschen decken.
Champignons
sind nicht nur ein wichtiger Mineralstofflieferant (Eisen, Calcium, Kalium und Natrium), sondern auch ein wertvoller Vitamin D-Lieferant und somit ebenfalls eine Empfehlung auf dem Speisezettel wert.
Vitamin D, gehört zur Familie der fettlöslichen Vitamine, welche gleich mehrere gute Eigenschaften mit sich bringen. Dazu gehören die positive Beeinflussung der Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes im menschlichen Körper wie auch die Steuerung der Einlagerung von Calcium in die Knochen.
Außerdem unterstützt Vitamin-D die Vorbeugung vor Osteoporose und hemmt zudem die Zellproliferation verschiedener Tumorzellen.
Und ... Vitamin-D macht gute Laune. ;-)
Kartoffeln alias »Erdknollen«
In bestimmten Regionen Deutschlands sowie einigen Nachbarländern auch als »Erdäpfel«, »Grundbirnen« bzw. »Grumbeeren« (Pfalz)) und weiteren Regionalnamen bekannt, gehören Kartoffeln wie auch Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse. Gemäß statistischen Umfragen ist die Knollenfrucht nach wie vor der Deutschen liebste Beilage und das ist auch gar nicht schlecht.
Sie verfügen über reichlich Anteile an Eiweiß, Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralstoffen. Als Beilage, und auch als Hauptgericht, machen sie zwar satt, aber in Maßen genossen nicht wirklich dick, denn der Fettanteil der Knollen ist gering. Bezogen auf 100 g, besitzt die Kartoffel gerade einmal 70 kcal.
Der Grund einer möglichen Gewichtszunahme bei übermäßigem Genuss von Kartoffeln liegt vielmehr in der in Kartoffeln enthaltenen Stärke in Form von Kohlenhydraten. Diese werden vom menschlichen Organismus sehr schnell aufgenommen, was zwar rasch zu einem Energieschub, aber auch zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.
Blutzucker wiederrum wird vom Organismus in Fett umgewandelt. Das Zucker »glücklich« macht ist bekannt, so gesehen ist die Kartoffel quasi ein »Gute-Laune-Initiator«.
Die Kehrseite der Medaille besteht darin, dass der Blutzuckerspiegel ebenso rasant wieder abfällt, was dann wiederrum zu »schlechter Laune« führen kann. Auch bei Kartoffeln gilt also die Faustregel der ausgewogenen Ernährung. In Maßen und nicht ständig genossen, ist die Kartoffel ein wertvoller Bestandteil unseres Speiseplans.
Tipp: Lässt man die Kartoffel nach dem Kochvorgang erkalten und verarbeitet sie dann erst weiter, bildet sich eine »resistente Stärke«, die sich wesentlich günstiger auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. So werden z. B. Bratkartoffeln klassischerweise aus ERKALTETEN Kartoffeln hergestellt.
Zwiebeln und Knoblauch
Beide sind ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen.
Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung.
Die Kombination der Beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E.
Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Hühnereier
Hühnereier besitzen durchschnittlich 7 g Proteine und damit einen hohen Gehalt der biologisch wertvollen Substanzen.
Biologisch wertvoll deshalb, da die im Ei enthaltenen Proteine einen hohen Anteil an essentiellen Aminosäuren, mit einem sehr guten Gleichgewicht aufweisen. Der Proteingehalt eines Hühnereis wird deshalb als Referenzwert angesehen.
Ein Vergleich mit anderen Lebensmitteln macht dies deutlich: Zwei Hühnereier enthalten dieselbe Menge an Proteinen wie bspw. 100 g Fisch 100 g Fleisch.
Der durchschnittliche Fettgehalt ist mit 7 g genau so hoch, wie der Proteingehalt, es ist vor allem im Eigelb und weniger im Eiweiß enthalten. Bei den Fettsäuren im Ei handelt es sich zu zwei Drittel um ungesättigte Fettsäuren.
Etwas in Verruf, kam eine zeitlang der Verzehr von Ei aufgrund seines – mit ca. 180 mg – recht hohen Cholesteringehalts, was man jedoch auf keinen Fall überbewerten sollte, da solche Warnungen und Einstufungen meist gewissen Trends unterliegen und sich somit auch wieder ändern können.
Zudem besitzen Hühnereier einen hohen Vitamin A, D und E-Anteil und enthalten die Spurenelemente Eisen und Zink.
Butter
Nachdem gute Butter über Jahrzehnte systematisch schlecht geredet wurde, ohne dies auf wissenschaftliche Studien zu begründen, ist Butter zwischenzeitlich von ihrem schlechten Ruf »freigesprochen« worden und das völlig zu Recht.
Butter besitzt einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die eben NICHT – wie lange Zeit behauptet – schlecht für unseren Organismus sind. Aber auch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Butter enthalten.
Gegenüber Olivenöl kann sie zudem noch mit einem echten Pluspunkt punkten: Abhängig von der Nahrung, welche Kühe zu sich nehmen, besitzt Butter die für den Menschen zwingend erforderlichen Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA. Je mehr frisches Gras (Stichwort: Freilandhaltung!) eine Kuh zu sich nimmt, desto höher der Omega 3-Anteil in der Milch und deren Produkten.
Hier können sich z.?B. der deutsche Marktführer Kerrygold sowie eine handvoll weiterer Hersteller mit der Qualität ihrer Butter und der darin enthaltenen gesunden Fettsäuren ganz klar aus der Menge der Butterproduzenten hervorheben.
Zitrusfrüchte
Zitronen, Mandarinen, Limetten und Orangen zählen zu den am häufigsten angebauten Zitrusfrüchten der Welt, wobei es sich bei der Orange, oder umgangssprachlich auch Apfelsine, um eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse handelt.
Reich an Vitaminen
Zitrusfrüchte sind reich an Vitamin C, ein Vitamin, welches für die Stärkung unserer Abwehrkräfte bekannt ist, und besitzen zusätzlich noch Vitamine der B-Gruppe sowie Folsäure und Phosphor. Auch der Mineralstoff Eisen, der eine blutbildende Wirkung besitzt, ist in ihnen enthalten.
Wer auf Kalorien achtet, kann bei den gesunden Früchten zudem bedenkenlos zugreifen, sie zählen zu den kalorienarmen Früchten.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!