Spaghetti auf provenzalische Art – Spaghetti à la mentonnaise
Das Spaghetti nicht nur in Italien, Griechenland und Deutschland beliebt sind, zeigt unsere mentonische, sprich provenzalische Rezeptvariante.
Menton, die »Perle Frankreichs«, liegt am Mittelmeer, direkt gegenüber der ligurischen Stadt Ventimiglia. Jahrhundertelang bildete sie die Grenze zwischen der Provence und Genua. Heute ist die französische Gemeinde des Départements Alpes-Maritimes ein bekannter Badeort an der Côte d'Azur. Und so verwundert es nicht, dass das Rezept typisch provenzalische Noten besitzt.
Gegrillte Paprika als Bestandteil des Rezeptes
Neben den obligatorischen Tomaten, sind (gegrillte) grüne Paprika und schwarze Oliven Bestandteil des Rezeptes. Mit würzigem Rosmarin und Thymian aromatisiert, ist das provenzalische Gesamtbild perfekt. Uns hat die mentonische Spaghetti-Variante aufgrund ihrer tollen Aromen jedenfalls sehr gut geschmeckt. Nachahmung empfohlen!
Regionale Rezeptvariante:
In der Region um Monaco, bereitet man Spaghetti etwas anders zu. Hier fügt man der Tomatensauce mehr Knoblauch sowie Anchovis und Kapern hinzu und lässt dafür die Paprika weg. So zubereitet, erinnert uns diese Variante sehr stark an Spaghetti alla puttannesca ».
Gernekochen-Workshop:
Wie und aus welchem Nudelteig man Spaghetti ganz einfach selber machen kann, verrät unser entsprechender Workshop: Spaghetti selber machen ».
Zu « Spaghetti à la mentonnaise », servieren wir einen fruchtig-würzigen Rotwein aus dem sonnigen Süden Frankreichs. Einfach mal auf unser »Weintipp-Icon« tippen und mehr erfahren. « Bon appétit ! » – Guten Appetit und wohl bekomm's!
Für den Einkaufszettel:
Hochwertige Spaghetti aus Kampanien:
Die hervorragenden, handwerklich hergestellten »Spaghetti Tagliati a Mano« mit ihrem herrlichen Duft nach Weizen und einem hohen Proteingehalt bieten mit ihrer rauen Oberfläche idealen Halt für jede Art von Sauce – von traditionell bis hin zu einfach!
Für den Einkaufszettel:
Klassisch – original italienisches Grundrezept:
Die blitzschnelle Variante:
Die »Gernekochen – Mit Wein genießen-Variante«
1) Tomaten waschen, kreuzweise einritzen und 1–2 Min. in kochendem Wasser blanchieren. Tomaten aus dem Wasser nehmen und noch in heißem Zustand mit einem Küchenmesser enthäuten.
2) Enthäutete Tomaten danach in Stücke schneiden. Kräuter abbrausen, trockenschütteln und klein hacken. Zwiebeln und Knoblauch pellen und klein hacken. Knoblauch mit etwas Salz bestreuen und anschließend mit der flachen Messerklinge fein zerquetschen. Oliven in Stücke schneiden. Paprika waschen, halbieren und Kerngehäuse entfernen. Paprikahälften anschließend dünn mit Olivenöl einpinseln. Restliche Zutaten bereitstellen.
3) Ofengrill auf 220 Grad vorheizen. Paprikahälften unter dem Grill legen und so lange grillen, bis die Paprika braune Stellen bekommen hat.
4) Gegrillte Paprikahälften aus dem Ofen nehmen. Ein nasses Küchentuch auf die Hälften legen und kurz einweichen lassen. Anschließend die Paprikahaut mit Klinge und Daumen abziehen. Paprika der Länge nach in Streifen schneiden.
5) Pasta gemäß Packungsanweisung in heißem Salzwasser »al dente« kochen lassen und danach warm halten.
Unser Tipp, der Saucenbinder-Trick:
Entgegen vielen anderen Rezeptanweisungen, empfehlen wir die Spaghetti nicht in »REICHLICH SALZWASSER« zu garen, sondern stattdessen nur soviel Wasser zu verwenden, dass sie gerade damit bedeckt sind. (Garvorgang beobachten und ggf. etwas Wasser nachschütten.)
So erhält das Nudelwasser eine höhere »Klebstoffdichte« vom ausgeschwemmten Nudeleiweiß und sorgt so für eine schöne Bindung und cremige Konsistenz der Tomatensauce.
6.1) Pfanne mit etwas Olivenöl mittelstark erhitzen. Zuerst die Zwiebeln glasig dünsten. Dann die Tomaten, Kräuter und Knoblauch in die Pfanne geben. Rinderbrühe und Weißwein zugießen. Sauce ohne Deckel auf mittlerer Hitze einreduzieren, bis der größte Teil der Flüssigkeit verdampft ist.
6.2) Gegrillte Paprika und Oliven hinzufügen und mit den restlichen Zutaten vermengen.
6.3) Final noch die Spaghetti durch ein Sieb abgießen und unter die Sauce heben. « Spaghetti à la mentonnaise » auf vorgewärmten Tellern anrichten. Mit fein geriebenem oder fein gehobeltem Parmesan bestreuen und sofort servieren.
Pasta bzw. Getreide
Entgegen häufiger Aussagen, besitzt Getreide KEINE großen Mengen an pflanzlichem Eiweiß. Dafür deckt es durch seinen in Bezug auf 100 g hohen Anteil an Kohlenhydraten, fast ein Drittel des täglichen Ballaststoffanteils, bei gleichzeitig sehr geringem Fettgehalt. Für diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten, also Vegetarier und Veganer (vegan dann: »Pasta secca«, ohne Ei!), liegt Pasta somit voll im Trend und ist ein fester Bestandteil des Speiseplanes geworden.
Für Menschen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, ist Getreide allerdings ungeeignet. Auch Diabetiker oder »Low-Carb-Jünger« halten sich wegen des hohen Anteils an Kohlenhydraten bei Getreide besser zurück.
Tomaten
Außer einem hohen Wasseranteil, enthalten Tomaten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie auch verschiedene Mineralstoffe. Besonders Kalium stellt für den Menschen einen wichtigen gesundheitlichen Faktor für eine ausgewogene Ernährung dar, da Kalium für die Regulation des Blutdrucks, aber auch für Muskeln und Nerven ein wertvoller Initiator ist.
Erhitzt gesünder als roh
Zudem sind Tomaten einige der wenigen Gemüsesorten, deren gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe sich durch Erhitzen verbessern, statt zu verschlechtern. Gemeint sind die in Tomaten enthaltenen Polyphenole, sogenannte Antioxidantien, wirksame Fänger der zellschädigenden, »Freien Radikalen«, die – sobald aktiv – ihrem Namen alle Ehre machen.
Hervorzuheben ist in diesem Bezug der in Tomaten reichlich enthaltene, zur Familie der Carotinoide gehörende Farbstoff Lycopin. Dieser Farb- bzw. Wirkstoff allein, ist bereits ein guter Grund, regelmäßig Tomaten auf den Speisezettel zu stellen. Natürlichen Nährboden bei der Aufzucht der Tomaten voraussetzend!
Paprika und Chilischoten
Paprika gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und tauchen je nach Geschmack und Schärfegrad unter verschiedenen Bezeichnungen wie Chilischoten, Pfefferonen, Peperoni, Peperoncini usw. auf. Im Vergleich zu Zitronen besitzen sie einen zwei- bis dreimal so hohen Vitamin C-Gehalt, ein Vitamin, das ja bekannterweise wichtig für unsere Abwehrkräfte ist.
Die Vitamine A und E, sind ebenfalls in Paprika enthalten. Vitamin A unterstützt die Sehkraft unserer Augen und ist – ähnlich wie das Vitamin B 12, welches in tierischem Eiweiss enthalten ist – mitverantwortlich für die Blutbildung unseres Körpers. Vitamin E wird als das Fruchtbarkeits-Vitamin bezeichnet. Auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Tocopherol sind in den verschiedenen Paprikasorten enthalten. Somit ist Paprika als »gesunde« Gemüsesorte einzustufen.
Außerdem enthalten gelbe wie auch rote Paprika Betakarotin. Den höchsten Nährwert besitzt rote Paprika, darauf folgen die orangefarbenen und gelben Paprika. Grüne Gemüsepaprika, ist die Nährstoffärmste aller Sorten.
Genau wie Meerrettich und auch Ingwer, stimulieren Chilischoten mit ihren antibiotischen Eigenschaften unseren Blutkreislauf und verbessern so unsere Durchblutung.
Zwiebeln bzw. Schalotten
Zwiebeln und der mit ihr verwandte Knoblauch sind beide ein natürliches Antibiotikum und bekämpfen wirksam schädliche Pilze und krankheitserregende Mikroorganismen. Die Zwiebel ist eng mit dem Knoblauch verwandt und besitzt gegenüber diesem eine mildere Wirkung. Die Kombination der beiden bringt ein starkes Duo hervor. Beide enthalten wertvolle Antioxidantien, die als Fänger »Freier Radikaler« unseren Organismus dabei helfen, gesund zu bleiben.
Die zur Gattung der Liliengewächse gehörenden Pflanzen verfügen zudem über einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt, von dem wir ebenfalls gesundheitlich profitieren. Enthalten sind die Vitamine B1, B2 und B6 sowie die Vitamine C und E. Außer den Mineralstoffen Salz, Eisen, Zink und Magnesium, sind noch eine ganze Reihe weiterer Mineralstoffe in Zwiebeln enthalten, sodass man beide Pflanzen durchaus als hochwertige Mineralstoff-Lieferanten bezeichnen kann.
Oliven
Wichtig: Unbedingt gefärbte Oliven vermeiden!
Diese enthalten gesundheitsbedenkliches Eisengluconat (Eisen(II)-gluconat, E-579). Fügt man diesen sogenannten »Lebensmittelzusatzstoff« den Oliven hinzu, kommt es zu einem Oxidationsvorgang, welcher wiederum die einheitlich schwarze Färbung der Oliven bewirkt.
Ungefärbte schwarze Oliven erkennt man daran, dass ihre Farbgebung zwischen hellen und dunklen Schwarz- und Brauntönen schwankt.
Gefärbte schwarze Oliven erkennt man an ihrer einheitlichen, tiefschwarzen Färbung, wie sie in der Natur so nicht vorkommt.
Natürliche, also ungefärbte schwarze Oliven, sind voll ausgereifte, grüne Oliven. Noch grüne Oliven, enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe, aber eben auch mehr Wasser als die Schwarzen. Zudem besitzen sie gegenüber den Schwarzen einen wesentlich höheren Anteil wertvoller, einfach ungesättigter Fettsäuren.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Michael Pagelsdorf
Dipl. Ernährungswissenschaftler (Oekotrophologe)
Wenn es in der Pfanne raucht, ist das ein untrüglicher Hinweis darauf, dass die maximal nutzbare Brattemperatur des Öls oder Fetts überschritten wurde. Dieser Zustand wird als »Rauchpunkt« bezeichnet, gemessen wird die kritische Temperatur in Grad Celsius.
Mit viel Rechercheleistung hat das Team von »Gernekochen – Mit Wein genießen« eine Tabelle mit den am häufigsten verwendeten Ölen und Fetten zusammengestellt. Was geht und was nicht?
Unsere »Brattemperaturen für Öle und Fette-Tabelle« liefert die Antworten und einen aufschlussreichen Überblick.
– durch ein Braten-Kernthermometer Fleisch und Fisch optimal garen
Die wichtigsten Gargrade und deren empfohlene Kerntemperaturen. So garen Sie Rind, Kalb, Lamm, Wild, Schwein, Fisch und Geflügel perfekt auf den Punkt. Wissenswertes über: »Slow Cooking – der neue (alte) Trend« und wertvolle Hintergrundinfos zum Thema Langzeitgaren ergänzen unseren Beitrag.
Alle Produkte, die wir selbst in unserer "Gerneküche" benutzen und mit deren Qualität wir mehr als zufrieden sind, empfehlen wir guten Gewissens gerne weiter. Die aktiven Produkt-Verlinkungen unserer Kaufempfehlungen, haben wir mit einem *Sternchen gekennzeichnet. Weitere Information dazu finden Sie im Impressum!