Roter Bordeaux – mittelkräftig

Cuvée »Roter Bordeaux« der gleichnamigen Weinbauregion Bordeaux

Weinkompass – Rebsorten-Glossar: C

Die wichtigsten Rebsorten von A–Z und ihre Zuordnung

Cuvetieren, kombinieren, as­sem­blie­ren ...

Was ist eine Cuvée?

Unter »Cuvetieren«, »Kom­bi­nie­ren« oder auch »As­sem­blie­ren«, ver­steht man die Kunst des Kel­ler­meis­ters ver­schie­de­ne Reb­sor­ten mit­ein­an­der zu ei­nem Wein zu kom­bi­nie­ren. Aber auch gleich­sor­ti­ge Re­ben un­ter­schied­li­cher La­gen oder die un­ter­schied­li­chen In­hal­te ver­schie­de­ner Fäs­ser, kön­nen vom Kel­ler­meis­ter zu ei­ner Cu­vée kom­bi­niert wer­den. Da ei­ne ge­lun­ge­ne As­sem­bla­ge ei­ne ho­he Hand­werks­kunst, ver­bun­den mit ei­nem ge­hö­ri­gem Schuss künst­le­ri­scher Qua­li­tät, vo­raus­setzt, spricht man in die­sem Zu­sam­men­hang auch von ei­ner »Reb-Kom­po­si­tion«.

Ihren Ursprung hat das Cu­ver­tie­ren in der ge­mein­sa­men Pflan­zung ver­schie­de­ner Reb­sor­ten im Wein­berg. Da­durch war es mög­lich, be­reits bei der Ern­te die Re­ben zu kom­bi­nie­ren.

Da die An­sprüche an die Wein-Qua­li­tät – ge­ra­de in den letz­ten 20 Jah­ren – er­heb­lich ge­stie­gen sind, wird die­se Me­tho­de heute kaum noch prak­ti­ziert. Statt­des­sen, wer­den die Re­ben sor­ten­rein ge­pflanzt und erst im Wein­kel­ler mit­ein­an­der kom­bi­niert. Die­se Me­tho­de be­sitzt den Vor­teil, dass die ein­zel­nen Reb­sor­ten­an­tei­le mit ei­ner we­sent­lich hö­he­ren Prä­zi­sion fest­ge­legt wer­den kön­nen.

Charakter und Aromen

Ist der Kel­ler­meis­ter ein er­fah­re­ner und ta­len­tier­ter Kom­po­si­teur, ein Meis­ter sei­nes Fachs, kön­nen Cu­vées von he­raus­ra­gen­der Qua­li­tät ent­ste­hen. Har­mo­nisch und aus­ge­wo­gen – eine sinn­li­che Sin­fo­nie für Na­se und Gau­men. Je nach Alter, zeichnet sich ein Bordeaux durch eine intensive bis samtige Herbe der Tannine aus, was zu einem nachhaltigen markanten Abgang führt. Aus Bordeaux-Weinen können Weine mit großer Aromenvielfalt entstehen. Die prägnantesten davon sind Aromen nach

  • Reifen Früchten (Kirsche, Johannisbeere und Pflaume)

  • Roten Beeren

  • Zedernholz

  • Komplexen Aromen nach Gewürzen

Cabernet Sauvignon

auch: Bidure, Bouchet Sauvignon, Sauvignon Rouge, Sauvignon Noir, Bordaoux, Bordeaux, Bordo, Bouche, Bouchet, Bourdeos Tinto, Bouschet Sauvignon, Breton, u.v.a.m.

»Cabernet Sauvignon« ist eine ro­te Re­be und ent­stand aus ei­ner na­tür­li­chen Kreu­zung der ro­ten Re­be Ca­ber­net Franc und der wei­ßen Re­be Sau­vig­non Blanc. Die Re­be gilt in der Wein­welt als die wohl edels­te Reb­sor­te über­haupt. Ur­sprüng­lich be­hei­ma­tet im Bor­dells, hat die Reb­sor­te im Lau­fe ih­rer Ge­schich­te ei­nen welt­wei­ten Sie­ges­zug an­ge­tre­ten und wird qua­si in al­len Wein­bau­re­gio­nen der Welt an­ge­baut.

Zusammen mit den Reb­sor­ten »Mer­lot« und »Ca­ber­net Franc« ent­stand aus ihr der welt­be­rühm­te »Bor­deaux«, der sich nach wie vor ei­nes über­aus gro­ßen Markt­er­fol­ges er­freu­en kann.

Jung aus­ge­baut und ge­trun­ken, zeigt sich der Wein fruch­tig und gerb­stoff­be­tont mit kräf­ti­ger »Nase«. Mit fort­schrei­ten­der Rei­fe ge­sel­len sich dann zu­neh­mend fei­ne Röst­aro­men hin­zu. Des wei­te­ren auch Aro­men nach schwar­zen Jo­han­nis­bee­ren - die nicht sel­ten an La­krit­ze er­in­nern - so­wie Aro­men grü­ner Pap­ri­ka.

15–18 Monate La­ge­rung in fran­zö­si­schen, slo­we­ni­schen oder ame­ri­ka­ni­schen Ei­chen­fäs­sern (Bar­rique), ver­lei­hen dem spät rei­fen­den, gerb­stoff­rei­chen Wein noch zu­sätz­li­che, fei­ne Röst- und Va­nil­le-Aro­men. Au­ßer­dem führt der Bar­ri­que­aus­bau zu ei­ner Mil­de­rung der Stren­ge der Tan­ni­ne. So aus­ge­baut, kann der Win­zer mit Ge­schmacks­no­ten und Nu­an­cen spie­len und sei­nen ganz ei­ge­nen Ca­ber­net Sau­vig­non kre­ie­ren.

Merlot (fr. « Merle » = Amsel)

auch: Merle Petite, Merlaut noir, Médoc Noir, Merlau, Merlaut, Merlô, Merlot Noir, Merlot black, Merlot blauer, Merlot nero, Merlott, Merlou, u.v.a.m.

»Merlot« ist eine ro­te - oder ge­nau­er be­schrie­ben - schwarz-blaue, fran­zö­si­sche Re­be, de­ren Her­kunft wahr­schein­lich auf die Weinbau­re­gion Bor­deaux zu­rück­zu­füh­ren ist. Auch heu­te ist sie dort ei­ne der wich­tigs­ten, an­ge­bau­ten Reb­sor­ten und un­verzicht­ba­rer Be­stand­teil des »Bor­deaux-Wei­nes«, der wohl be­kann­tes­tes­ten Cu­vée der Welt, wel­che zwei bis max. sechs Reb­sor­ten in ei­nem Wein kom­bi­niert. Au­ßer »Ca­ber­net Sau­vig­non« und »Merlot« – die oft auch al­lein in einem Bor­deaux agie­ren – dürfen zu­sätz­lich noch die Rebsorten »Cabernet Franc«, »Car­mé­nè­re«, »Mal­bec« und »Pe­tit Ver­dot«) in ein­em »Bor­deaux« ver­wendet wer­den.

In Kombination mit anderen Reb­sor­ten, al­so in »Cu­vées«, be­sitzt Mer­lot einen be­stim­men­den Cha­rak­ter. Auch schon klei­ne An­teile, kön­nen de­ren Bou­quet und Ge­schmack maßgeblich prägen, sprich: veredeln. Die Aro­men­viel­falt be­in­hal­tet Frucht­aro­men wie Sau­er­kir­schen und Pflau­men, Blu­men und Bee­ren als auch me­di­ter­ra­ne Kräu­ter und Trüf­fel.

Sie ist eine frühreifende Sor­te, aus der sich bei fach­kun­di­gem Um­gang fruch­ti­ge, kör­per­rei­che, voll­mun­di­ge und oft auch wei­che Wei­ne er­zeu­gen las­sen, die mit den Jah­ren im­mer bes­ser wer­den, al­so La­ger­po­ten­zi­al be­sit­zen. Ei­ner der aus­schlag­ge­ben­den Fak­to­ren für den Markt­er­folg der R­ebe. Mit fortschreitender Rei­fe wer­den die Wei­ne zu­neh­mend wei­cher und in den Kräu­ter­aro­men vor­der­grün­di­ger und nuan­cier­ter. Bei den Frucht­aro­men ver­hält es sich um­ge­kehrt, die­se tre­ten im Lau­fe der Rei­fung mehr und mehr in den Hin­ter­grund.

Cabernet Franc

auch: Cabernet Frank, Cabernet franco, Cabernet Franc Nero, Cabernet Franc Noir, Cabernet Francese, Ardounet, Aroia, Auxquels, Baro, Beron, Bidure, Bordo, Boubet, Bouchet, Bouchet Franc, Bouchet Saint-Emilion, Bouchy, Breton, Burdeas Tinto, Cabernet, Cabernet Aunis, Cabernet Bresciano, Cabernet D'Aunis, Cabernet Franc Blauer, u.v.a.m.

»Cabernet Franc« (Kürzel Cf) ist ei­ne ro­te Re­be. Nicht ganz so po­pu­lär und ver­brei­tet wie »Ca­ber­net Sau­vig­non«, gibt sie sich da­für ge­nüg­sa­mer in Be­zug auf ih­re kli­ma­ti­schen An­sprü­che. In ei­nem »Bor­deaux«, ist sie ne­ben »Ca­ber­net Sau­vig­non« und »Mer­lot« die dritt­po­pu­lärs­te Reb­sor­te von ins­ge­samt sechs Re­ben, die in ei­nem Bor­deaux ver­wen­det wer­den dür­fen. 

Nicht selten, besteht ein Bor­de­aux aus nur zwei oder drei Reb­sor­ten wie z. B. »Ca­ber­net Sau­vig­non & Mer­lot« oder eb­en auch »Ca­ber­net Sau­vig­non, Mer­lot & Ca­ber­net Franc«. Ob zu Recht oder Un­recht, steht Ca­bernet Franc des­halb im Ruf eines »Verschnitt­wei­nes«. Ver­steht ein Win­zer sein Hand­werk und setzt die­ses ent­spre­chend um, las­sen sich aus der Re­be si­cher­lich auch rein­sor­ti­ge Wei­ne ho­her Qua­li­tät er­zeu­gen. Auf­grund sei­nes ge­rin­ge­ren Tan­nin­ge­hal­tes be­sitzt Ca­ber­net Franc im Ver­gleich zu Ca­ber­net Sau­vig­non ei­ne deut­lich ge­rin­ge­re, ad­strin­gie­ren­de Wir­kung auf den Gau­men, gibt sich al­so ge­ra­de in Be­zug auf Wein­ein­steig­er od­er Ge­le­gen­heits­ge­nießer un­kom­pli­zier­ter und ist zu­dem jün­ger trink­bar.

Weinempfehlung Bordeaux:

 

AOC – Ap­pel­la­tion Ori­gi­na­le Con­trô­lée


Winzer: Châ­teau Pou­cheaud-Lar­quey
Farbe/Typus: kör­per­reicher Rot­wein
Rebsorte: Bor­deaux-Cu­vée
Alkoholgehalt: 13 % Vol.

Geschmack: Dieser ro­te Bor­deaux zeich­net sich durch ei­ne rei­che Pa­let­te ver­schie­de­ner Aro­ma­ta aus. Durch die ver­schie­de­nen Reb­sor­ten wird die Fri­sche und Fein­heit der Frucht be­tont.

Sein Geschmack ist rund mit sam­ti­gen Gerb­stof­fen.

Bezugsquelle: Vin du Sud »

 

 

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